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Lohr
Im Gespräch über Gott und die Welt
Über das Fragen im Gespräch: Günther Beck (Mitte) beim Gemeindeabend im Ulmer-Haus.
Foto: Carolin Esgen | Über das Fragen im Gespräch: Günther Beck (Mitte) beim Gemeindeabend im Ulmer-Haus.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 25.05.2019 02:11 Uhr

Über offenes Fragen ins Gespräch kommen: Auf Einladung der evangelischen Kirchengemeinde Lohr erzählte Günther Beck, Direktor der DMG, von seinen vielfältigen Begegnungen mit Muslimen in Algerien.

Die konkrete Empfehlung zum Fragen setzte der Referent im Ulmer-Haus auch selbst während des Vortragsabends um. Rund 30 Zuhörerinnen und Zuhörer jeden Alters waren gekommen, um von den Erfahrungen Becks und seiner aus Neuseeland stammenden Frau zu hören.

Gleich zu Beginn überraschte der Pfarrer im Ehrenamt mit Fragen in die Runde zur persönlichen Meinungsbildung. »Unser Informationsverhalten hat sich geändert. Wir vertrauen heute - ähnlich wie es Chinesen schon lange machen - mehr auf die Empfehlungen von Freunden«, stellte Beck klar. "Vollständige Faktensammlung für die Meinungsbildung ist mühsam geworden. Also verlassen wir uns auf persönliche Empfehlungen." Gerade eine vertrauensvolle Beziehung ist auch in Algerien, langjähriger Lebensort von Beck, besonders wichtig.

Anknüpfungspunkt des Abends war ein mit Dias illustrierter Erfahrungsbericht aus Sicht eines muslimischen jungen Mannes. Dabei wird offen erzählt, wie Leben, Menschen und Glauben in der dörflichen algerischen Heimat und später in einer größeren Stadt in Deutschland wahrgenommen wird, was geschätzt wird, was erstaunt oder irritiert. Diese Sichtweise eines anderen Menschen von außen auf die hier öffentlich wahrnehmbare Religiosität brachte die Zuhörenden zum Nachdenken. Wie sieht es mit menschlicher Wärme, mit freundlichem Miteinander aus? Wie gehen wir im Christentum mit Versagen, mit dem Nicht-Gelingen um? Sieht man uns an, dass wir mit Freude Christen sind? Mit Muslimen über Gott ins Gespräch zu kommen setzt voraus, sich mit dem eigenen praktizierten Glauben auseinandergesetzt zu haben. Mit Engagement brachten sich Jung und Alt in das Gespräch ein, ein reger Austausch entstand.

Besonderen Wert legte Beck auf die Empfehlung, andere Menschen offen zu fragen, was diese kennen, mögen, was sie erstaunt, wofür sie sich interessieren. Den Nächsten kennenzulernen und gleichzeitig Anteil am eigenen Leben, den eigenen kulturell-religiösen Besonderheiten zu geben, ist Basis für gelingenden Austausch. Abschließend ermutigte Günther Beck dazu, gerade an heimischen Festtagen, fremde Menschen - gleich welcher kulturellen Herkunft - einzuladen und an der Gemeinschaft teilhaben zu lassen.

 
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