
Man merkte ihnen die Freude nach zweijähriger Pause an und Sitzungspräsident Bernhard Hahn machte auch keinen Hehl aus seiner Freude, dass endlich wieder Fasching in der Hundsbacher Sporthalle angesagt war. Dazu reimte er: "Alles außer Rand und Band, die HUKAGE wieder auferstand". Nach dem "Warm Up" mit Musiker Emil Störlein und dem Einzug der Garden, des Elferrates und der Gastgesellschaft aus Retzstadt, die natürlich ihre Tanzgarde mitgebracht hatte, folgte das Begrüßungsritual. Danach oblag es Tanzmariechen Ronja Fesser aus Hundsbachs Nachbarort Gauaschach, das Publikum auf "Betriebstemperatur" zu bringen. Dies gelang ihr auch mit einem feurigen Solotanz. Natürlich hatte sie mit dieser Darbietung die Faschingsnarren auf ihrer Seite und die Juniorengarde, die aus Gauaschach mit nach Hundsbach gekommen war, brachte Schwung in die Halle.
Dass die Jugend auch in Hundsbach in den Startlöchern steht, zeigte Franziska Schuller, die bei ihrer Premiere mit ihrer Darbietung im Handumdrehen das Publikum auf ihrer Seite hatte.
Als adrette Goldgräber verkleidet rockten die 16 Mädels aus Karlburg mit ihrem Showtanz Hundsbachs Sporthalle und bevor Musiker Emil Störlein mit einer Schunkelrunde die Stimmung aufrechterhielt, nahmen die Senatoren Horst Trebin, Christoph Barsch, Johanna Trebin, Michael Beetz und Bürgermeister Achim Höfling ihre Ehrung und die HUKAGE den Obolus der Senatoren entgegen.
"Till Eulenspiegel" reimte "Ampel" auf "Hampel"
Ein Höhepunkt in der Bütt war der als "Till Eulenspiegel" verkleidete Walter Keller, der den Politikern gehörig die Leviten las und meinte, Ampel reime sich auf Hampel. Mit dieser Feststellung führte Walter Keller auf die Halbzeitpause hin und Susi Keller, Karin Reichert, sowie Elisabeth Netrval, glichen mit einem fulminanten Abschluss der ersten Hälfte manch kleinere Unebenheiten gekonnt und mit jeder Menge Humor aus.

Der erneute Einzug des Elferrates und ein Tanz der Retzstadter Garde kennzeichneten den Beginn der zweiten Halbzeit. Danach erzählte Finn Reichert, ein weiteres Hundsbacher Nachwuchstalent in er Bütt, von Kinder- und Jugendstreichen in seinem Heimatort. Zu Gast war auch das Männerballett aus Müdesheim, welches mit arteigener Ausstrahlung die Stimmung im Saal hochhielt. Immer wieder von Schunkelrunden unterbrochen, reihten sich Büttenreden und Sketche aneinander, so auch der von Susi Keller, Karin Reichert und Denise Schierling, die mit "verdrehten Familienszenen" die Gäste in der vollbesetzten Halle zum Lachen brachte.
Twittmann und Hahn navigieren das Narrenschiff
Was wäre eine Prunksitzung ohne zackigen Marschtanz? Diesen Part übernahmen die Mädels aus Retzstadt. Mit einem Showtanz leitete die Retzstadter Garde schließlich zum glanzvollen Finale über – vorher gab es jedoch noch eine Überraschung: Es war der ehemalige, jetzt in der Schweiz lebende erste Sitzungspräsident der Karlstadter Schwedenmännli, Max Benz.
Mächtig stolz konnten sich die mit den Retzstadter Tanzgarden mitgereisten Mitglieder der Faschingsgesellschaft Retzstadt zeigen, schafften diese es doch immer wieder, die Stimmung im Hundsbacher Narrensaal hoch zu halten, oder auch neu zu entfachen. Da die Hundsbacher als Gäste ihr Kommen für die Retzstadter Sitzung zusagten, ist dies ein gutes Omen für deren Faschingssitzung. Wenn auch diese Prunksitzung größtenteils Neuland für Gesellschaftspräsidenten Andreas Twittmann in Hundsbach war, so schaffte er es doch, nicht zuletzt auch durch die Hilfe des talentierten Sitzungspräsidenten Bernhard Hahn, das Narrenschiff durch die Wogen zu steuern.