Mit der Bürgerversammlung in Hundsbach beendete Eußenheims Bürgermeister Dieter Schneider seine Tour der Bürgerversammlungen durch die Gemeinde. In Hundsbach lebten Ende vergangenen Jahres 356 Personen; zwei Geburten standen zwei Sterbefälle gegenüber, informierte Schneider die rund 70 Anwesenden im Gasthaus „Zur Krone“ von Natalie Greindl. Die Gemarkung umfasst 806 Hektar, davon 342 Hektar Privat- und Gemeindewald.
Im Ort gibt es eine Wirtschaft, einen Bäckerladen, eine Tankstelle, einen Reifenhandel, einen Kinderspielplatz sowie die Mehrzweckhalle des Sport- und Kulturvereins. In der ehemaligen Schule sind das Archiv der Gemeinde Eußenheim sowie die Pfarrbücherei untergebracht, die momentan allerdings ein „Schattendasein“ führt. In seinem Rückblick ging der Bürgermeister auf die Fremdwassersanierung in Hundsbach ein, auf die Sanierung der Friedhofsmauer sowie die Ausstattung der Feuerwehr mit Digitalfunk.
Schnelleres Internet
Bis September 2017 soll die Breitbandversorgung auch in Hundsbach verbessert werden, wobei in Hundsbach selbst nicht gegraben werden muss, da genügend Leerrohre vorhanden sind. Nur ab dem Verteiler in der Bonnlandstraße wird durch die Gärten und dann entlang des Wirtschaftsweges Hundsbach-Obersfeld die Zuleitung nach Obersfeld verlegt; hier muss aufgegraben werden.
Für die Innensanierung der Kirche liegt ein Baufallbericht vor, wobei die Ausführung der Maßnahme vermutlich erst 2018 zum Tragen kommen wird. 2019 soll dann nach dem Brandschutzkonzept der Gemeinde Eußenheim die Wehr in Hundsbach ein neues Löschfahrzeug als Ersatz für das alte Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF), Baujahr 1977, erhalten.
Der Schwerpunkt in der Diskussion lag auf dem Gemeindewald. Lob gab es von Christoph Schuller für den Revierförster Ralf-Christian Schmiedl für seine zahlreichen mit den Kindern veranstalteten Exkursionen im Wald. Auch ein Lob äußerte Karl-Heinz Möhres, was die Holzabfuhr durch Privatpersonen betrifft. „Die Regelung, dass bis zum 1. Juli das Holz abgefahren sein muss, hat sich bewährt.
“ Dazu bemerkte er mit einem Lächeln, dass die Leute, die im Prinzip keine Zeit hatten, im Wald waren und ihr Holz gemacht haben. Jene, die aber viel Zeit haben, seien erst auf den letzten Drücker erschienen und hätten da oft wetterbedingt Probleme bekommen.
Die restlichen Fragen drehten sich um die Holzabfuhr, Selbstwerber und das Rechtlerholz (Ottmar Kistner, Dieter Hartmann und Erich Schäfer). Bei dem Thema Rechtlerholz wies Bürgermeister Dieter Schneider auf die Tatsache hin, dass es hier Verträge zwischen der Gemeinde und den Rechtlern gibt, die Dritte im Regelfall nichts angehen und zu denen in der Bürgerversammlung keine Antwort mehr geben wird. Von den Rechtlern wurde signalisiert, dass ein weiteres Gespräch mit dem Bürgermeister gesucht wird.
In diesem Zusammenhang erklärte Revierförster Ralf-Christan Schmidl, dass die Forderung, selbst eingeschlagenes Holz aufzusetzen und vermessen zu lassen, in Bayern schon lange praktiziert wird und für Rechtler wie Selbstwerber gilt. „Aber nur für Holz ab einer Stärke von sieben Zentimetern Durchmesser.“
Karl-Heinz Möhres fragte den Bürgermeister, ob nicht die Dorfbeleuchtung auf LED umgestellt werden könnte, um in Zukunft Geld einsparen zu können. „Im Moment nicht“, erklärte Dieter Schneider. Es stehe auf der Liste, aber nicht an vorderster Stelle.
Wolfgang Zapf fragte nach der Politik der Gemeinde, um Leerstände im Dorf zu beheben. Dazu wies der Bürgermeister auf die im Rahmen der ILEK ermittelten Daten hin. Es seien im gesamten Gemeindegebiet kaum Leerstände ermittelt worden. Bemängelt wurde von Leo Vogt, dass die Rutsche auf dem Spielplatz viel zu hoch sein und nicht sicher. Das wurde vehement von Bruno Fenn bestritten, der für die Gemeinde für die Sicherheit aller gemeindlichen Spielplätze verantwortlich ist. Allerdings geben sowohl er wie auch der Bürgermeister zu, dass die Rutsche in Hundsbach für Kleinkinder wohl zu hoch ist. Hier wird geprüft, ob zusätzlich eine Rutsche für Kleinkinder aufgestellt werden kann.
Zum Abschluss wies Pfarrer Stanislaus Wybranietz auf den Main-Post-Bericht auf die Raser in Obersfeld hin und las Passagen daraus vor. Ob „Tempo 30 Zonen“ dafür die Lösung sind, stellte er jedoch in Frage.