Empört sind bisherige Vorstandsmitglieder des Hospizvereins Main-Spessart darüber, dass zwei von ihnen gestellte Anträge nicht auf die Tagesordnung der Hauptversammlung gesetzt wurden.
Für die Versammlung am 8. Oktober hatten sie beantragt, dass sechs Vorstandsmitglieder neu gewählt werden. Denn fünf von neun Vorstandsmitglieder waren im Mai wegen "erheblicher Verwerfungen", wie sie es formulieren, zurückgetreten – darunter Schatzmeister und Schriftführer. Sie hätten keine Möglichkeit einer weiteren gedeihlichen Zusammenarbeit im Sinne der gemeinnützigen Ziele des Vereins gesehen, sagen sie. Nähere Ausführungen wollen sie dazu nicht machen. Ein weiteres Vorstandsmitglied trat aus familiären Gründen zurück.
In der Einladung zur Hauptversammlung ist nun von "Nachwahl der vakanten Funktionen in der Vorstandschaft" die Rede. Das halten die Vorstandsmitglieder für nicht konkret genug. Außerdem hatten sie als Tagesordnungspunkt beantragt, dass die zurückgetretenen Vorstandsmitglieder in der Hauptversammlung eine Stellungnahme abgeben dürfen. Ihren Antrag hätten sie fristgerecht am 20. August eingereicht, sagen sie. Sie wollen auf ihrem Recht, in der Hauptversammlung über ihre Anträge zu diskutieren, bestehen.
Vorsitzender Heribert Zeller antwortet auf Nachfrage der Main-Post, die Betreffenden "sollen sich einfach an mich wenden". Er habe den Punkt Stellungnahme nicht auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem er dazu Rechtsberatung eingeholt habe. Die Betreffenden hätten die Möglichkeit, sich am Ende unter dem Punkt "Wünsche und Anträge" zu Wort zu melden.