„Mit unseren Informationsveranstaltungen und Demos haben wir regional für viel Aufsehen gesorgt“, sagte Horst Rosche, Vorsitzender der Bürgerinitiative Pro Region Karsbach gegen die Gleichstromtrasse in der Jahresversammlung im Sportheim. Ob es gereicht habe, werde sich in den kommenden Monaten zeigen, wenn die Zeit des Wartens vorüber sei und die Firma Tennet sowie die Bundesnetzagentur die endgültigen Trassenpläne bekannt gäben.

Der Widerstand gegen die geplanten Stromtrassen von der Nordsee nach Grafenrheinfeld ist nach den Worten von Rosche im Landkreis Main-Spessart spät gestartet. „Im Nachbarlandkreis wurde schon gehandelt, da war hier noch alles im Dornröschenschlaf.“ Das war vor über zweieinhalb Jahren, als sich der Widerstand in der Gemeinde Karsbach organisierte und die Bürgerinitiative gegründet wurde.

Auch wenn die Entscheidung, nicht zuletzt wegen des lautstarken Protests aller Bürgerinitiativen, gegen die Freileitungen und zugunsten der Erdverkabelung getroffen worden sei, sei die Arbeit der Leitungsgegner noch nicht zu Ende. „Es gibt einen Vorschlagskorridor und einen Alternativkorridor“, erklärte Rosche. „Wir befinden uns hier im Alternativkorridor.“ Die Entscheidung über den endgültigen Verlauf der Stromautobahn treffe allein die Bundesnetzagentur bis Ende des Jahres, sagte Rosche. Baubeginn könnte nach den jetzigen Informationen in den Jahren 2019/2020 sein. „Es zeichnen sich jetzt bereits Lieferschwierigkeiten bei den Kabeln ab“, erklärte Rosche den 25 Teilnehmern.

300 Mitglieder gehören BI an

Mit Horst Rosche an der Spitze geht die über 300 Mitglieder zählende Bürgerinitiative Pro Region Karsbach in die kommenden zwei Jahre. Als Stellvertreter unterstützt ihn weiterhin Thomas Schlosser. Schriftführer bleibt Benjamin Spahn. Neuer Kassierer ist Otto Weiglein, der Rainer Lechner ablöst. Neu im Vorstand sind die Beisitzer Horst Brandt und Rudolf Keller. Die Kasse prüfen Stephan Braun und Jürgen Hofmann.