Endlich sind sie da – die von Vielen heiß ersehnten T-Shirts mit dem Motiv des „Horrorwittchens“, das mit Messer in der Hand die Zwerge jagt. Am Freitag nahm Matthias Mehling die Lieferung der ersten Bestellrunden in Empfang: 720 Shirts und Pullis in verschiedenen Farben und Ausführungen mit dem Motiv des inzwischen zu Kultstatus gelangten Graffito von Valentin Lude.
Diese müssen nun erstmal Platz in Mehlings Wohnung finden, um sortiert und den Bestellern zugeordnet zu werden. „Der Umfang der ganzen Aktion ist mir heute erst bewusst geworden“, sagt er, überwältigt von der Masse an Textilien, die sich auf Bett, Teppichen und Decken türmen.
Mit einem solchen Ansturm konnte keiner rechnen, als die Bestellung über die Website der Lohrer Wirte am 8. Januar startete. „Ich dachte zunächst an 100, vielleicht an 150 Stück“, doch nur wenige Tage später lagen ihm bereits über 500 Bestellungen vor.
Die T-Shirts können ab Mittwoch, 4. Februar, ab 10 Uhr im „Schnürschuh“, Hauptstraße 5, abgeholt werden. Per E-Mail können die Besteller MehIing benachrichtigen, dass ihre Shirts dort bis zur Abholung deponiert werden sollen. Zum Start der Aktion wird auch das Bayerische Fernsehen im Schuhladen sein.
Gedacht war die Aktion von Lohrern für Lohrer. Doch das überregionale Interesse ist so stark, dass mehr als 150 Bestellungen weit über den Umkreis von Lohr hinausgehen. Sogar aus dem Ausland meldeten sich interessierte Lohrer, so dass Horrorwittchen nun bis nach Linz, Shanghai und Santiago de Chile Verbreitung findet. „In diesem Ausmaß ist das für mich kaum mehr zu bewältigen“, muss Matthias Mehling feststellen, deswegen nehme er ab sofort nur noch Bestellungen zur Selbstabholung und nicht zum Versand an. Geplant ist, dass die Shirts in Zukunft in mehreren Lohrer Geschäften abgeholt werden können. Das T-Shirt mit dem Graffiti-Motiv ist ein echter Renner geworden. „Seit es das Graffito gab, konnten die Leute über Schneewittchen endlich lachen“, sagt Mehling.
Freude über die Aktion komme auch in vielen der schriftlichen Bestellungen zum Ausdruck. „Das versöhnt mit den schwierigen Diskussionen im Vorfeld“, resümiert Matthias Mehling. Überdies fließt ein Teil des Verkaufserlöses auch einem guten Zweck zu. 2,50 Euro pro Shirt erhält das Lohrer Jugendzentrum.
Auch der junge Künstler werde am Verkauf beteiligt. Doch liege sein Anteil deutlich unter den 110 000 Euro, die Wittstadt für seine Skulptur erhält, ist auf der Bestellseite zu lesen – natürlich mit Augenzwinkern.