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Homburg
Homburg macht sich Gedanken über die Zukunft der Kirchengemeinde
Informierten seitens der Diözese über die Zukunft der Kirche in Homburg:  Christine Steger (von links), Claudia Santostefano, Robert Flögel, Bernhard Nees und Pfarrer Matthias Wolpert.
Foto: Stefanie Engelhardt | Informierten seitens der Diözese über die Zukunft der Kirche in Homburg:  Christine Steger (von links), Claudia Santostefano, Robert Flögel, Bernhard Nees und Pfarrer Matthias Wolpert.
Stefanie Engelhardt
 |  aktualisiert: 27.12.2024 02:38 Uhr

Wie geht es weiter mit der Kirchengemeinde Homburg? Die Frage stellt sich, weil jüngst zur Wahl der Kirchenverwaltung keine Kandidaten gefunden worden waren. Deshalb gab es jetzt eine Informationsveranstaltung mit Vertretern der Diözese, um über Möglichkeiten und Konsequenzen zu reden.

Pfarrer Matthias Wolpert begrüßte 25 Interessierte sowie von der Diözese Bernhard Nees, Robert Flögel, Claudia Santostefano und Christine Steger, die Auskunft gaben. Es wurde zudem eine Informationsbroschüre verteilt, in der fünf verschiedene Modelle dargestellt wurden, wenn Kandidaten fehlen.

Fünf Modelle wurden vorgestellt

Demnach könnte die Zahl der Kirchenverwaltungsmitglieder auf zwei Personen reduziert werden. Dabei blieben Verantwortung und Entscheidungshoheit vor Ort. Da sich dann jedoch die Arbeit auf wenige Schultern verteilt, können eventuell nicht mehr alle Aufgaben wahrgenommen werden.

Ein weiteres Modell sieht vor, dass die Pfarrgemeinde von einer anderen Pfarrei verwaltet wird. Das Vermögen der Pfarrgemeinde bliebe erhalten, die Entscheidungen über das Vermögen und die Immobilien wie das Gotteshaus trifft dann aber die andere Kirchenverwaltung.

Schließlich gäbe es noch die Möglichkeit, die Kirchenstiftung einer anderen Kirchenstiftung zuzulegen. Dann wäre nur noch ein Rechtsträger da, der alle Entscheidungen trifft – auch über Immobilien und Finanzen. Dieser Schritt kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Der schwerwiegendste Weg wäre: Das Gotteshaus und das Burkardushaus werden geschlossen, das Burkardushaus eventuell sogar verkauft.

Welche Aufgaben eine Kirchenverwaltung hat

Bei dem Treffen wurde die Frage gestellt, welche Aufgaben eine Kirchenverwaltung überhaupt hat. Antwort: Vier Pfarreimitglieder haben in diesem Gremium die Aufgabe, sich um die Gebäude, um die Rechnungen, um den Unterhalt des Gotteshauses sowie um Öl, Wasser, Strom und Sicherheit zu kümmern.

Es werde bei Bedarf viel Unterstützung von der Diözese geleistet, hieß es bei der Veranstaltung. In diesem Fall wäre das die Aufgabe von Bernhard Nees, der der Verwaltung der Kirchengemeinde unter die Arme greift, jedoch eben nicht die ganze Arbeit übernehmen könne. Man benötige Menschen vor Ort, so der Hinweis der Diözesanmitarbeiter des Bistums. Eine rege Diskussion und eine Fragerunde schlossen sich an.

In Homburg geht es um zwei Kirchen – und mehr

In Homburg sind zwei Kirchen zu unterhalten: neben der Burkarduskirche auch die Burkardusgruft im Schloss. Was passiert mit dem Burkardushaus, in dem neben dem Pfarrheim auch der Kindergarten, die Bücherei, etliche Vereine und die Winzergenossenschaft untergebracht sind? Eine Teilnehmerin appellierte, sich für eine Antwort auf diese Frage starkzumachen und als Multiplikator zu wirken, damit eine lebendige Pfarrgemeinde in Homburg bestehen bleibe.

"Das Ehrenamt muss viel mehr gewürdigt und anerkannt werden", sagte die Frau. Sie ist der Meinung, dass dies viel zu wenig passiert. "Wo sind denn die jungen Menschen, die sich für die Kirche interessieren?", fragte ein anderer und sprach den Altersdurchschnitt der Anwesenden an.

Pfarrer Matthias Wolpert bedauerte, dass das Interesse an Glaubensfragen in der Gesellschaft allgemein gering sei. Zahlreiche Kirchenaustritte aus unterschiedlichen Gründen belegten dies.

 
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