(rp/jun) Der Verband der Spessartforstberechtigten lädt zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitag, 3. Februar, um 18 Uhr in die Turnhalle in Weibersbrunn, Rothenbucher Weg 45, ein.
Das Thema Nationalpark Spessart lässt dem Verband der Spessartforstberechtigten derzeit keine Ruhe mehr, heißt es in der Ankündigung.
Der Verband hatte Rechtsanwalt Josef Geislinger gebeten, als Referent zum Thema „Spessartforstrecht und Nationalparkausweisung“ zu sprechen.
Geislinger hat im Auftrag der Bayerischen Staatsforsten ein Rechtsgutachten erstellt, das sich mit den Spessartforstrechten beschäftigt. Er wird den Rechtlern Details und Wertigkeit ihrer Rechte erläutern, so Verbandsvorsitzender Walter Schreck.
Es gebe aus dem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz konkrete Angebote an die Rechtler, die bestehenden Rechte zu ändern, heißt es in der Pressemitteilung. Darüber sei zu beraten. Im weiteren Verlauf wird über Details zum Nationalpark diskutiert und die Meinungen der Anwesenden abgefragt.
Der Verband der Spessartforstberechtigten vertritt die Interessen all derer, denen im Bereich des Spessarts nach einem aus dem 19. Jahrhundert stammenden Rechtsbeschrieb Holzrechte im Staatsforst des Spessarts zustehen. Die Angaben zur Zahl der Berechtigten schwanken zwischen rund 45 000 und 65 000.
Die Holzrechte gibt es in 28 Gemeinden, wobei zum Teil allen Einwohnern das Recht zusteht, im Staatswald mit bestimmten zeitlichen und räumlichen Einschränklungen Brennholz zu gewinnen. In der Praxis werden die Holzrechte in ihrer ursprünglichen Form so gut wie nicht mehr ausgeübt. Stattdessen gibt es eine neue Regelung aus den 1970er Jahren, die auf freiwilliger Basis zwischen Staatsforsten und Rechtlerverband vereinbart wurde.