Einstimmig genehmigte der Gemeinderat Birkenfeld in seiner jüngsten Sitzung den Jahresbetriebsnachweis für 2017 des Gemeindewaldes Birkenfeld, den Forstdirektor Wolfgang Netsch vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) dem Gremium vorstellte. Mit einem Minus von 34 000 Euro wurde zwar ein negatives Betriebsergebnis eingefahren, jedoch stehen noch Zahlungseingänge für rund 600 Festmetern aus, die erst 2018 eingehen werden.
Netsch erläuterte zunächst die aktuelle Situation am Holzmarkt, der durch die gute Wirtschaftslage, besonders von der Bauindustrie, profitiere. Zwar hätten die Herbststürme auch regional große Schäden angerichtet, die Holzpreise konnten sich jedoch wieder normalisieren. Zufrieden zeigt sich Netsch mit den Fichtenpreisen, für die 90 bis 95 Euro pro Festmeter erzielt werden. Auch die Buche habe wieder zugelegt, berichtete Netsch. Die besten Preise aber werden derzeit mit der „Boom-Baumart“, der Eiche erzielt. Hier liegt der Preis bei bis zu 180 Euro für den Festmeter. Die Eiche ist besonders in der Möbelbranche und im Innenausbau gefragt. Allerdings wird Eichenholz auch knapp, betonte Netsch, da alte Eichen unter Naturschutz stehen. Probleme bereite derzeit das schlechte Industrieholz, für das es schwer sei Abnehmer zu finden.
Geplant war für 2017 ein Holzeinschlag von rund 3500 Festmetern im Gemeindewald, der aber um rund 200 Festmetern überschritten wurde. Im Gesamtergebnis stehen Ausgaben von rund 135 000 Euro, die 5000 Euro mehr, als im Haushaltansatz vorgesehen, beinhalten. Bei den Einnahmen wurde ebenfalls ein Minus erzielt. Knapp 30 000 Euro wurden weniger eingenommen, das, wie bereits erwähnt, den fehlenden Zahlungseingängen beim Holzverkauf geschuldet ist. Somit liegt ein negatives Gesamtergebnis für 2017 von knapp 34 000 Euro vor.
Revierförster Peter Fritz blickte in seinen Ausführung nochmal auf die Waldfahrt im letzten Jahr zurück, in der die Teilnehmer, die unter wissenschaftlicher Begleitung gepflanzten Baumhasel in Augenschein nahmen.
„Ich habe das Gefühl, dass derzeit im Wald zu viel geschlagen wird“, teilte zweite Bürgermeisterin Silke Hörning ihre Bedenken den Förstern mit. Der Forstdirektor und Revierförster wollen diesen Zustand bei der geplanten Waldfahrt am 9. Juni vor Ort diskutieren und versprachen auch dabei schöne alte Eichen im Gemeindewald zu besichtigen.