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Lohr
Hohe Auslastung in der Lohrer Stadthalle
Mit rund 140 Veranstaltungen wird die Lohrer Stadthalle in diesem Jahr eine hohe Auslastung haben. Gleichzeitig läuft noch die Behebung der Mängel, die ein TÜV-Gutachten festgestellt hat.
Foto: Thomas Josef Möhler | Mit rund 140 Veranstaltungen wird die Lohrer Stadthalle in diesem Jahr eine hohe Auslastung haben. Gleichzeitig läuft noch die Behebung der Mängel, die ein TÜV-Gutachten festgestellt hat.
Bearbeitet von Thomas Josef Möhler
 |  aktualisiert: 22.09.2024 02:28 Uhr

Mit rund 140 Veranstaltungen wird die Lohrer Stadthalle in diesem Jahr eine  hohe Auslastung haben. Das hat Werk- und Kulturamtsleiter Thomas Funck in seinem Halbjahresbericht dem Werkausschuss des Stadtrates angekündigt. Die Behebung der Mängel, die ein TÜV-Gutachten festgestellt hat, sei in vollem Gange. Laut Funck gibt es einen "stetigen und konstanten Anstieg der Belegungen gegenüber den Vorjahren". In der Stadthalle würden weiterhin "vielfältigste Veranstaltungen aus allen Bereichen" stattfinden. Bis Ende August habe es 80 Veranstaltungen mit häufig mehrtägiger Belegung gegeben. Für den Rest des Jahres seien weitere 60 Veranstaltungen eingeplant. Auffällig seien in diesem Jahr mehrere Doppelbelegungen, beispielsweise am Vormittag mit einer Kreistagssitzung und abends mit einer Kulturveranstaltung. Bei Veranstaltungen in den Seminarräumen sorge die Stadthalle auf Kundenwunsch für das Catering. "Wir haben dafür mit der lokalen Gastronomie verschiedene Angebote entwickelt", erläuterte der Werkleiter. 

Neue Stelle für Kulturamt und Stadthalle

Nach Funcks Angaben wurde die Installation einer neuen Wärmepumpe nach langer Vorbereitung umgesetzt: "Das war schon ein bisschen komplizierter." Sie funktioniere bislang reibungslos und kühle das Gebäude sehr gut, wie man während der gerade zu Ende gegangenen Hitzeperiode gemerkt habe. Seit Monatsanfang sei eine Stelle für Kulturamt und Stadthalle, die seit Mitte März "von einem Tag auf den anderen" unbesetzt gewesen sei, wieder besetzt. Darüber sei man sehr froh, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten den Ausfall kompensieren müssen und dabei "großartige Leistungen erbracht". Weiter unbesetzt sei die Stelle im Bereich Haustechnik und Hausmeisterei. Mittlerweile gebe es dafür die dritte Ausschreibung. Seit rund zwei Jahren würden entsprechende Ausfälle durch andere Mitarbeiter der Stadthalle kompensiert.

Geräuschlose Abarbeitung der Mängel

Die Abarbeitung der langen Mängelliste aus dem TÜV-Gutachten ist nach den Worten des Werkleiters in vollem Gange. Sie werde das Team das komplette nächste Jahr beschäftigen. Immerhin habe man es geschafft, "dass die Abarbeitung weitgehend geräuschlos läuft". Laut Funck wurden fehlende Rauchmelder nachgerüstet und die Entrauchung des Foyers durch eine Umrüstung des großen Mainfensters sichergestellt, das in die Haustechnik integriert worden sei. Die weit über 100 Brandschutzklappen seien nachgerüstet, umgebaut oder repariert worden. Offen seien weiterhin die Entrauchung der Tiefgarage, die Nachrüstung der Sicherheitsbeleuchtung der Treppenhäuser und der Rauchabzug in den Cateringbereichen. Auch im Wirtschaftsplan 2025 würden deshalb "erhebliche Belastungen enthalten sein".

Hohe Gasrechnungen wegen des Freibadbetriebs

Das bis Ende August aufgelaufene Defizit bezifferte Funck auf rund 515.000 Euro bei 347.500 Euro Umsatzerlösen und 862.000 Euro Aufwendungen. Im Vorjahreszeitraum lag das Defizit bei 434.000 Euro. Allerdings seien teilweise sehr hohe Gasrechnungen wegen des Freibadbetriebs noch nicht mit dem Freibad verrechnet. Das kalkulierte Jahresdefizit werde voraussichtlich eingehalten.

Funcks Darstellung eines abwechslungsreichen Programms zweifelte Brigitte Riedmann (FW) an. Nach ihrer Beobachtung sei es "kopflastig in Richtung Kabarett". Sie schlug vor, Orchester wie Mnozil Brass, German Brass oder Haindling nach Lohr zu holen. Um sie zu hören, müsse man weit fahren. In der Stadthalle spielten Spitzenorchester, betonte Funck und verwies auf den Auftritt der Ukrainischen Nationalphilharmonie im November. Der Markt regle, wer in der Stadthalle auftrete. Es gebe einen Veranstalter vor Ort, der sich in der Stadthalle einmiete (Funck meinte ktm-events von Thorsten Merz), dieser setze auf erfolgreiche Formate. Ein großer Teil der Veranstaltungen werde von Mietern organisiert, "diese machen die Sachen, die gehen".

Bürgermeister Mario Paul sprach von einer "schwierigen Zeit" mit unbesetzten Stellen und der Mängelabarbeitung. Aber dennoch fänden in diesem Jahr 140 Veranstaltungen statt. Riedmanns Anregungen nehme man gerne auf. "Aber man muss den Geschmack des Publikums treffen", mahnte Paul. Er habe den Eindruck, dass die Stadthalle in der Bevölkerung angekommen sei. Das sei ein Erfolg der Arbeit in den letzten Jahren. Dritte Bürgermeisterin Ruth Steger (SPD) meinte: "Im Kulturbereich wird hervorragende Arbeit geleistet."

 
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