Am Freitag gegen 12 Uhr fiel den Beamten der Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach ein Mercedes Sprinter auf. Das Fahrzeug mit belgischer Zulassung wurde von der A3 gelotst, da der Verdacht der Überladung bestand. Der mit einen zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen ausgestattet Bus brachte letztendlich einen Wert von knapp 5,5 Tonnen auf die Waage, was einer Überladung von 55 Prozent entsprach.
Der Fahrer musste für den Verstoß eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Die Weiterfahrt gestaltete sich jedoch schwieriger als erwartet. Im Bus befanden sich neun Reisende aus dem osteuropäischen Ausland samt Reisegepäck. Es stellte sich heraus, dass der Ausbau des Sprinters mit Trennwänden, Komfortsitzen und Schlafkabinen die Gewichtsressourcen schon im Leerzustand vollkommen ausgeschöpft hatte. Um die Weiterfahrt zu gestatten, musste ein weiterer Kleintransporter das Gepäck einladen.
Die Organisation eines Ersatzbuses für die Fahrgäste war dem Fahrer dann zu umständlich. Kurzerhand schickte er diese in einem unbeobachteten Moment um die Ecke, um sie später wieder einsteigen zu lassen. Da diese Vorgehensweise bei den Beamten nur allzu bekannt war, kam er nicht darum herum, doch noch ein Fahrzeug für sie zu organisieren. Nachdem der bestellte Pkw eintraf, konnte auch der Sprinter mit einem Minimum an Fracht und Besatzung seine Fahrt fortsetzen.