Die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Burgsinn verabschiedete einstimmig den von VG-Kämmerer Sebastian Bechold präsentierten Haushaltsplan, die Finanzplanung und das Investitionsprogramm für das Jahr 2023. Das Volumen hat sich gegenüber dem Vorjahr um satte 174.000 Euro erhöht und beträgt 1,614 Millionen Euro. Gemeinschaftsvorsitzender Robert Herold erklärte zum 1,574 Millionen Euro umfassenden Verwaltungshaushalt, dass dieser besonders von der Steigerung der Personalkosten und höheren Mehrbelastungen durch deutlich höhere Stromkosten geprägt sei.
Ursache der um knapp 15 Prozent angewachsenen Personalkosten, die mit 1,257 Millionen Euro knapp 80 Prozent des Verwaltungsetats ausmachen, sind kalkulierte Tarifsteigerungen, Höhergruppierungen und zeitweise Doppelbesetzungen verschiedener Stellen zur Einarbeitung. Mit 98.500 Euro nehmen die EDV-Kosten bei den Ausgaben einen kräftigen Part ein, aber ohne diese technische Unterstützung gehe es heute nicht mehr, merkte VG-Geschäftsleiter Michael Schnall an. Auch die mehr als deutliche Steigerung der Strompreise bei einem Jahresverbrauch von 21.000 Kilowattstunden sorgt für gravierende Mehrbelastungen des Etats, rechnete der Kämmerer vor.
Erstmals seit vielen Jahren wieder eine positive Einwohnerbilanz
Erstmals seit vielen Jahren zeigt die Einwohnerbilanz der Mitgliedsgemeinden mit einem Zuwachs von 46 Bürgern eine positive Bilanz. Außer Burgsinn registrierten alle vier Gemeinden einen Anstieg. Die amtliche Einwohnerzahl liegt jetzt bei 5919 Personen, während diese bei Bildung der Verwaltungsgemeinschaft zum 1. Mai 1978 noch bei 6892 Bürgern lag.
Der Vermögensteil sieht in diesem Jahr einen ausgeglichenen Ansatz in Höhe von 40.000 Euro vor, 15.000 Euro mehr als im Vorjahr. Hiervon sind 15.000 Euro für Neubeschaffungen im Bereich EDV, Büro- und Gebäudeausstattung vorgesehen. Weiterhin sind 25.000 Euro für den Kauf einer modernen Schließanlage angesetzt, da die bestehende Anlage die sicherheitstechnischen Anforderungen nicht mehr erfüllt. Finanziert wird dies durch eine Zuführung des Verwaltungsetats von 15.000 Euro und durch eine von den Mitgliedsgemeinden zu tragende Investitionsumlage in Höhe von 25.000 Euro.
Interessant gestaltet sich die Entwicklung der Umlage: Dieser Wert lag im Jahr der Einführung des Euro bei 668.500 Euro und wird sich im Jahr 2023 auf 1,384 Millionen Euro entwickeln, verrät ein Blick in die Haushaltsstatistik. Somit legte die Gemeinschaftsversammlung neben der Verwaltungsumlage in Höhe von 1,384 Millionen Euro, die 88 Prozent der Einnahmen des Verwaltungsetats ausmachen, eine Investitionsumlage von 25.000 Euro fest, die von Burgsinn, Obersinn, Aura, Fellen und Mittelsinn zu schultern ist, erklärte Kämmerer Bechold.
Schnall: Verwaltungsgebäude ist wieder top aufgestellt
"Nach der 2018 erfolgten Innen- und 2020 durchgeführten Außensanierung des Verwaltungsgebäudes sowie der Sanierung des Aufzugs ist das Haus wieder top aufgestellt", erklärte Michael Schnall. Zum Jahresende 2022 befinden sich noch rund 55.000 Euro in den Rücklagen. Dieser Stand sollte gehalten werden, um für eventuelle kurzfristig auftretende Reparaturen gewappnet zu sein.
Folgende Verwaltungsumlagen sind festgelegt: Burgsinn 551.822 Euro, Obersinn 220.261 Euro, Aura 222.833 Euro, Fellen 197.113 Euro, Mittelsinn 191.968 Euro. Somit beträgt die Verwaltungsumlage 233,82 Euro je Einwohner. Die Investitionsumlage von 25.000 Euro wird ebenso nach Einwohnerzahlen festgesetzt: Burgsinn 9967 Euro, Obersinn 3978 Euro, Aura 4025 Euro, Fellen 3560 Euro, Mittelsinn 3467 Euro. In seinem Ausblick auf den Finanzplanungszeitraum bis 2026 stellte Sebastian Bechold deutlich heraus, dass mit keinen größeren Veränderungen zu rechnen sei.
