Mit insgesamt 21,3 Millionen Euro schloss die Jahresrechnung 2022 des Marktes Zellingen gegenüber der Haushaltssatzung eine Million höher ab. Das ist eine neue Höchstmarke. Laut des im Gemeinderat vorgestellten und zur Kenntnis genommenen Rechenschaftsberichts der Kämmerin Ines Rössler waren es im Verwaltungshaushalt 14,4 Millionen Euro (1,1 Millionen Euro mehr) und im Vermögenshaushalt 6,9 Millionen Euro (100.000 Euro weniger). Die Zuführung an den Vermögenshaushalt fiel mit 2,7 Millionen gegenüber dem von 1,2 Millionen Euro deutlich höher aus.
Wesentliche Mehreinnahmen gab es im Forst aus dem Holzverkauf (238.000 Euro), bei der Gewerbesteuer und Einkommenssteuerbeteiligung (577.000 Euro) und die Umlage an den Abwasserzweckverband fiel 84.000 Euro niedriger aus.
2,6 Millionen für die allgemeine Rücklage
Das deutlich bessere Ergebnis im Vermögenshaushalt resultierte neben der höheren Zuführung vom Vermögenshaushalt auch aus verschobenen Ausgaben wegen Bauverzögerung bei der Sanierung des Rathauses Zellingen und des Kindergartens Retzbach, zusammen waren das fast 1,6 Millionen Euro. Der allgemeinen Rücklage wurden 1,3 Millionen Euro entnommen und zum Jahresende 2,6 Millionen Euro wieder zugeführt.
An neuen Krediten wurden 861.515 Euro aus einem schon 2021 bei der KfW-Förderbank bewilligten aber damals nur teilweise benötigten zinsvergünstigten Kredit aufgenommen. Bei knapp 131.000 Euro Tilgung stieg die Verschulung des Marktes Zellingen deshalb von 610.000 Euro auf 1,34 Millionen, was 205 Euro je Einwohner (Landesdurchschnitt 699 Euro) entspricht.
Bei den kostendeckenden Einrichtungen sorgte der heiße Sommer beim Freibad für fast 50 Prozent Kostendeckungsgrad, Planansatz waren nur 29 Prozent. Die Friedrich-Günther-Halle kam hier nur auf knapp 26 Prozent, aus Sicht der Kämmerei sei eine Erhöhung der Benutzungsgebühren auch im Hinblick auf die gestiegenen Energiekosten unausweichlich, auch die Gebühren für die Schulturnhalle Retzbach sollten kritisch betrachtet werden.