Mit 70 Jahren jung, ideenreich, edel und von höchster Qualität – das ist die alte Hausbrennerei Wecklein in Binsbach. Am vergangenen Wochenende feierte das Familienunternehmen, das zum Verband der fränkischen Edelbrenner „Rosenhut“ gehört, sein 70-jähriges Bestehen.
Zahlreiche Gratulanten feierten zusammen mit Günter Wecklein, dessen Söhnen Patrick und David mit Familien und mit Freunden den runden Geburtstag. Alle Gäste waren durch eine Gemeinsamkeit verbunden: Sie lieben und schätzen die Qualität der geistreichen Köstlichkeiten aus der alten Hausbrennerei Wecklein.
In seiner Ansprache dankte Günter Wecklein für das Vertrauen in die Brennqualität seines Hauses. Auch für jahrzehntelange Zusammenarbeit und Kundentreue fand der Firmeninhaber herzliche Worte und freute sich, dass mit Bürgermeister Franz-Josef Sauer, dem IHK-Hauptgeschäftsführer, Professor Ralf Jahn, und Lothar Hausstein, dem Vorsitzenden der Vereinigung fränkischer Edelbrenner, Ehrengäste gekommen waren, die der alten Hausbrennerei Wecklein seit vielen Jahren eng zur Seite stehen. Jahn hatte auch eine Auszeichnung mitgebracht: Er überreichte die Ehrenurkunde der IHK Würzburg-Schweinfurt.
An die Söhne übergeben
Günter Wecklein hatte in seiner Begrüßungsrede angedeutet, dass er mit Eintritt in das 70. Lebensjahr die Verantwortung über die Brennerei an seine beiden Söhne Patrick und David abgeben möchte. Beide haben eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Brenner an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau absolviert und sind bereits in der Brennerei tätig.
Bürgermeister Franz-Josef Sauer stellte das Traditionsbewusstsein heraus, mit der in der Brennerei Wecklein gelebt und gearbeitet werde. Er freute sich, dass auch zahlreiche Gäste aus Binsbach zur Feier geladen waren; so werde das Betriebsjubiläum zu einem Fest des gesamten Dorfes. Die Wecklein-Destillate hätten heute Weltruf und einen hochzufriedenen Kundenstamm in Gastronomie, Handel und bei Privatpersonen. Der Familie sei es gelungen, das Brennrecht, das zum Hof gehört, intelligent zu nutzen und durch beste Qualität zu einem Spitzenreiter in der Destillatherstellung zu werden. Günter Wecklein sei einer der ersten Brenner in Franken gewesen, der auch den Weg zum Fränkischen Whisky und Gin fand.
Mitglied der ersten Stunde
Über die hohen Qualitätsstandards, denen sich die fränkischen Edelbrennereien im Jahr 1994 unterwarfen und damit das Gütesiegel „Rosenhut“ etablierten, sprach deren Vorsitzender Lothar Hausstein. Er hatte sogar einen echten Rosenhut mitgebracht und trug diesen, als er Günther Wecklein ein Präsent überreichte. Wecklein sei Mitglied der ersten Stunde gewesen und gehöre dem Verband seit 25 Jahren an. Er erinnerte sich, als Günter Wecklein im Gewürzmuseum in Hamburg einen Speierlingsbrand vorstellte. „Darauf hat ihm die Gourmetzeitschrift Feinschmecker eine ganze Seite gewidmet“, so Hausstein. Die Fachwelt sei begeistert gewesen.
Nach den Grußworten luden Günter Weckleins Söhne zu einer Filmdokumentation ein, die sie selbst erarbeitet hatten und die zeigte, mit welch hohen Standards in der Rosenhut-Edelbrennerei Wecklein gearbeitet werde. Wer wollte, konnte auch an einer Führung durch die Lager- und Verkaufsräume der Brennerei teilnehmen und die prächtige neue Brennanlage bestaunen, für die eigens ein Sicht-Pavillon gebaut wurde. Durch die Glasfenster haben Kunden und Besucher die Möglichkeit, beim Brennen „live“ dabei zu sein.