Staatsinnensekretär Sandro Kirchner überreichte am Freitag das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens an den Helmstadter Manfred Haas für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für den Sozialverband VdK sowie für Hilfsprojekte in der Mongolei.
Aals Leiter der Elektronikwerkstatt in der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Würzburg lernte Haas Prof. Erdenechuluun kennen, den Gründer einer privaten HNO-Klinik in Ulan-Bator. Dessen Schilderungen ließen deutlich die Defizite einer mongolischen Klinik-Ausstattung und deren Technik im Vergleich zu den deutschen Standards erkennen und Haas entschied sich, dort zu helfen. Seitdem versorgt er die HNO-Klinik in Ulan-Bator mit moderner Technik. Zunächst wurden in einer einmaligen Hilfsaktion von der Würzburger HNO-Klinik ausgemusterte Geräte mit einem klinikeigenen Personalteam, dem auch Haas in verantwortlicher Stellung angehörte, in die Mongolei gebracht.
"Danach führten Sie das Projekt als maßgeblich Verantwortlicher weiter, stets auf der Suche nach nicht mehr benötigten oder nicht mehr funktionierenden Geräten", führte Kirchner in seiner Laudatio aus. Diese repariert Haas bei Bedarf und installiert die Einrichtung vor Ort. Zusätzlich reist er seit 2004 regelmäßig in die Mongolei, um das dortige Klinikpersonal in der Bedienung und Installation der Geräte aus Deutschland zu unterrichten und bei technischen Problemen auszuhelfen. "In unendlich mühseliger Arbeit wird der Versand der technischen Geräte in die Mongolei – einschließlich der Zollabwicklung – von Ihnen organisiert und durchgeführt. Dabei tragen Sie für Ihre Reisen in die Mongolei und die Aufenthalte dort alle anfallenden Kosten und Gebühren ausnahmslos selbst", erklärte Kirchner weiter.
Zur Klinik gehört mittlerweile auch eine Ambulanz
Um den Aufbau eines Gehörlosenzentrums voranzutreiben, baute Haas sich eine Gruppe mit Dolmetschern und Helfern auf, mit denen er in den ersten Phasen des Projekts per Skype in Verbindung stand und – aufgrund der siebenstündigen Zeitverschiebung – vor allem nachts korrespondierte.
Im Rahmen seiner Mongolei-Reisen hilft Haas seit 2013 auch beim Aufbau eines Vereins ähnlich des Sozialverbands VdK. Ziel ist es, Ansprechpartner bei sozialen Problemen zu sein und mit Projekten Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags zu helfen.
Daneben organisierte und leitete Haas auch Privatreisen in die Mongolei. Neben der Weite und der Schönheit des Landes sei die private HNO-Klinik für die Reisenden beeindruckend, so Kirchner. Sie habe sich dank Haas stattlich entwickelt, unter anderem mit der Erweiterung um eine Ambulanz und einer Tagesstätte für Kinder mit Behinderung aus einem Brennpunktviertel.
Auch ehrenamtlicher Mitarbeiter beim VdK
Für sein Engagement in der Mongolei erhielt Haas bereits Auszeichnungen der Technischen Universität Ulan-Bator und des Mongolischen Staates. Daneben ist Haas ein sehr aktiver ehrenamtlicher Mitarbeiter des VdK-Ortsvereins Helmstadt-Uettingen, dem er von 2015 bis 2020 als Erster Vorsitzender vorstanden. In dieser Zeit betreute er die Mitglieder in Helmstadt und Uettingen, organisierte Veranstaltungen und leitete die ehrenamtliche Struktur im Ortsverband.
Seit 2015 ist er zudem VdK-Berater für Barrierefreiheit. Auch gibt er Computerkurse für ältere Menschen und baut damit Barrieren im Umgang mit modernen Medien ab.
Schließlich ist Manfred Haase seit 2017 auch VdK-Schulbeauftragter. In dieser Eigenschaft hielt er bereits Vorträge in der Grundschule Helmstadt, um Kindern zu veranschaulichen, wie Menschen mit Behinderung in die Gemeinschaft einbezogen werden können.
Mit seinem umfangreichen Engagement gebe Haas in vorbildlicher Weise ein Beispiel für Mitmenschlichkeit in unserer Gesellschaft, sagte Kirchner abschließend.
