„Nights in white satin“ – unzählige Paare sind sich bei diesem Song der Band „The Moody Blues“ in früheren Tagen wohl näher gekommen. Unter dieses Motto stellt die Jets-Revival-Band ihre Konzerte. Seit 1963 spielten die Musiker Rock- und Pop-Hits aus den USA und Großbritannien auf unterfränkischen Tanzbühnen und brachten Menschen zusammen.
Am Samstagabend hatte das Klinikum Main-Spessart die Band in das Pfarrheim St. Laurentius eingeladen. Man wolle den Beschäftigten auf ungewöhnliche Weise mit einem unterhaltsamen Abend Dank sagen, führte Michael Pfab aus, der Geschäftsleiter am Standort Marktheidenfeld. Vor 50 Jahren nahm im damaligen Landkreis Marktheidenfeld das neue Krankenhaus mit dem angegliederten Seniorenzentrum seinen Betrieb auf.
Dieses Jubiläum habe man mit mehreren Veranstaltungen gewürdigt. Nun wolle man mit Musik die großartige Leistung der Beschäftigten in fünf Jahrzehnten in Marktheidenfeld würdigen. Pfab freute sich, dass viele gekommen waren, vom Küchenpersonal über Pflegekräfte und Therapeuten bis hin zu Klinikärzten.
Und diese Gemeinschaft erlebte ein großartiges Konzert, in dem die vor allem die Hits der 60er- und 70er-Jahre für Stimmung sorgten. Mancher erinnerte sich gerne an scheinbar unsterbliche Songs wie „Boat on the river“ der US-Band Styx oder „Eloise“ des Engländers Barry Ryan.
Erich Götzner (Gitarre, Bass, Gesang), Helmut Schmidt (Gitarre, Bass, Gesang) und Dieter Marschall (Schlagzeug, Gesang) hatten schon der einstigen Urbesetzung von „The Jets“ angehört. Alfons König (Keyboard, Gesang) ist erst jüngeren Datums bei einer notwendigen Umbesetzung dazugestoßen. Die vier Musiker boten ihr Programm in Perfektion und sorgten für beste Stimmung, die an die Ära der großen Beatabende in der Region erinnerte.
Das Publikum war begeistert, sang und klatschte mit. Die Beine zuckten bei Songs wie „Hit the road, Jack“ von Ray Charles oder „The sun ain't gonna shine anymore“ von den Walker Brothers. Hie und da wurde auch ein wenig das Tanzbein geschwungen und ganz wie früher folgte auf zwei, drei schnellere Nummern auch einmal ein „Stehblues“ zum Entspannen.
Die Jets-Revival-Band ist aber nicht in früheren Zeiten stehen geblieben. Im Repertoire taucht auch einmal ein neuer Song wie „Stay with me“ von Sam Smith auf oder der Klassiker „He ain't heavy, he's my brother“ von den Hollies wird für die aktuelle Besetzung neu arrangiert. Neben der routinierten Beherrschung der Instrumente überraschte das Quartett mit hohen Gesangsstimmen wie beim unvergessenen A-Capella-Hit „Barbara Ann“ der Beach Boys.
Mehr und mehr wurde das Pfarrheim an diesem Abend zu „Our house“, wie Crosby, Stills and Nash einst sangen und die Gäste genossen ein paar Stunden handgemachter, ehrlicher Musik.