Knapp 5500 Tonnen Sperrmüll sammelte die Firma Kirsch & Sohn im vergangenen Jahr im Auftrag des Landkreises in Main-Spessart ein. Den größten Anteil daran hatte mit gut 4300 Tonnen der brennbare Sperrmüll, gut 450 Tonnen entfielen auf Altmetall, knapp 600 Tonnen auf Elektrogeräte. Der Sperrmüll muss am Abfuhrtag um 6 Uhr bereitstehen und zwar grob vorsortiert in die drei Müllkategorien.
Der brennbare Sperrmüll wird nach Schweinfurt gebracht, wo das Altholz (rund 2000 Tonnen pro Jahr) aussortiert und separat verwertet wird. Der Rest (rund 2500 Tonnen pro Jahr) wird zerkleinert und wandert in die Schweinfurter Müllverbrennungsanlage.
Der Metallschrott wird zur Recyclingfirma Preuer nach Würzburg gebracht.
Größere Elektrogeräte wie Waschmaschinen und Herde vermarktet der Landkreis über die Firma Kirsch selbst auf dem Müllmarkt. Kühlgeräte und Bildschirme werden über das bundesweite Rücknahmesystem der Hersteller (EAR) entsorgt.
Im vergangenen Jahr gab es in Main-Spessart 15321 Sperrmüllabholungen. Annähernd 40 000 Haushalte sind berechtigt, zweimal pro Jahr eine Abfuhr zu beantragen. Ziel ist ein Abfuhrtermin spätestens vier Wochen nach Beantragung.
Nach Aussage des Landratsamtes überlässt der Eigentümer den Sperrmüll in dem Moment, wo er ihn an die Straße stellt, dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger, also dem Landkreis. Mit dem Abholen des Mülls durch das beauftragte Unternehmen wird er zum Eigentum des Landkreises. Sperrmüll dürfe nicht von privaten oder gewerblichen Sammlern mitgenommen werden, so die Behörde. Von privaten Unternehmen organisierte Sperrmüllabfuhren müssten genehmigt werden und seien ohne Genehmigung illegal.
Bei solchen privaten Sammlungen darf generell kein Elektroschrott gesammelt werden. Wo der Verdacht besteht, dass illegale Sperrmüllabfahrten organisiert werden, schaltet das Landratsamt die Polizei ein.