Ganz offensichtlich geht es den Menschen in Himmelstadt bestens. In seiner ersten Bürgerversammlung konnte Bürgermeister Herbert Hemmelmann den rund 100 Besuchern im Pfarrheim weitgehend positive Nachrichten verkünden. Das allgemeine Fazit war denn auch: Es geht einiges voran im Dorf, auch wenn es wie der Neubau des Feuerwehrhauses oder die Befestigung der Straße "Am Hirtengarten" schon mal 20 Jahre dauert.
In seinem Rechenschaftsbericht für das abgelaufene Jahr konnte der Bürgermeister von einem Kassenstand von 1,2 Millionen Euro aus 2018 sprechen, die Steuerkraft steigt, die gemeindlichen Einnahmen stiegen um 239 000 Euro, nicht zuletzt durch kräftig sprudelnde Einkommens- und Gewerbesteuer. Die Gemeinde ist seit Jahren stolz auf einen ausgeglichenen Haushalt und muss trotz erheblicher Kosten für das Feuerwehrhaus auch in diesem Jahr kein Darlehen aufnehmen. Der aktuelle Schuldenstand beträgt knapp 700 000 Euro.
Auch mit der Bevölkerungszahl geht es aufwärts. Neun Sterbefällen stehen 18 Geburten gegenüber, und auch bei Zu- und Wegzügen gibt es ein Plus von neun Personen. Gegenwärtig leben 1600 Menschen in Himmelstadt. Für das Bevölkerungswachstum steht auch die Bautätigkeit: Zehn Gebäude wurden 2018 neu errichtet.
Dass im Dorf links und rechts des Mains einiges los ist, zeigte Hemmelmann in seinem Bericht über die wichtigsten Ereignisse. Neben den regelmäßigen Aktivitäten der Vereine feierte man das Jubiläum 40 Jahre Verwaltungsgemeinschaft Zellingen, eröffnete offiziell den neuen Weinbergspavillon und präsentierte die bekannte Weihnachtspostfiliale auf der Landesgartenschau. Im November wurde Lea Konrad zur neuen Weinprinzessin gekrönt. Bei der Eröffnung des Weihnachtspostamtes waren die Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner und das sprechende Nilpferd Amanda mit dabei. Im Dezember konnte das Richtfest für das Feuerwehrhaus gefeiert werden.
Traurige Anlässe gab es allerdings auch. Mitte Juli verstarb plötzlich der bisherige Bürgermeister Gundram Gehrsitz, und bei einer Verpuffung im Juni wurde ein ganzes Haus zerstört und eine Familie obdachlos.
Bürgermeister Hemmelmann bedankte sich bei den vielen Vereinen und ehrenamtlichen Helfern, die dazu beitrügen, das Dorf so zu erhalten, wie es sich jetzt zeigen kann.
In diesem Jahr soll im Sommer das Feuerwehrhaus fertiggestellt und übergeben werden, das bestellte Löschfahrzeug wird aber bis dahin noch nicht geliefert sein. Besonderen Wert will die Gemeinde auf die Behebung von Straßenschäden legen, und die Planung für die Sanierung der Mehrzweckhalle soll in Auftrag gegeben werden. Beauftragt wurde auch ein Nutzungskonzept für die denkmalgeschützte Klosterscheune. Die unbefriedigende Situation im Kindergarten soll gelöst werden. Um die Warteliste von bis zu anderthalb Jahren aufzulösen, soll eine zweite Gruppe eingerichtet werden.