
Hilmar Wirthmann heißt der Herausforderer von Amtsinhaber Wolfgang Blum bei der Bürgermeisterwahl im kommenden März. Es sei Zeit, postuliert Wirthmann, dass Aura aus dem Dornröschenschlaf erwache. In einer Nominierungsversammlung von CSU und Unabhängige Bürger Aura wurde der 55-jährige gebürtige Auraer mit deutlicher Mehrheit zum Kandidaten gekürt.
Hilmar Wirthmann liegt nach eigenen Worten die künftige Entwicklung seines Heimatortes am Herzen. Er werde deshalb, betont er, ab sofort für sein zukunftsorientiertes Konzept um Unterstützung werben und keinen Wahlkampf führen, der die Versäumnisse der Vergangenheit anprangere. Seinem Wahlspruch folgend sieht Wirthmann nicht die „Probleme“, sondern die „Gestaltungsmöglichkeiten“.
Aura müsse sich dem demografischen Wandel zum Trotz den negativen Prognosen entgegenstellen, erklärt Wirthmann, und den Menschen „Haltefaktoren“ bieten. Allem voran sieht er dabei die Erschließung von Bauland als Kernaufgaben der Gemeinde. Nur mit der Bereitstellung von attraktiven Bauplätzen könnten junge Familien im Ort gehalten oder nach Ausbildung und Studium wieder zurück in ihr Heimatdorf gelockt werden.
Wesentliche Grundlage ist für ihn dafür auch der Erhalt des Kindergartens und der Grundschule. Dazu gesellt sich Wirthmanns Anspruch, dass Aura seine Attraktivität durch eine Verbesserung des Lebensumfeldes seiner Bürger steigern müsse. Das hieße, die Dorferneuerung deutlich zu forcieren sowie die Dorfstraßen, den Bachlauf im Ort und das Bachgeländer zügig zu sanieren. Für Bürger, die mit der Sanierung ihrer Hausfassade zur Verschönerung des Ortsbildes beitrügen, müsse sich die Kommune überdies um Fördergelder bemühen.
Aura brauche, davon ist Wirthmann überzeugt, für seine weitere Entwicklung in vielen Bereichen einen langfristigen Plan. Um dafür rechtzeitig die passenden Geldtöpfe anzuzapfen, die richtigen Beziehungen auf politischer Ebene zu knüpfen und die nötigen weitsichtigen Entscheidungen zu treffen, sieht sich der Herausforderer als der Richtige.
Über zwei junge Mitstreiter auf der Kandidatenliste von CSU/Freie Bürger freut sich Wirthmann besonders: Marcus Remlein (27 Jahre) und der erst 20-jährige David Pahls tragen bereits als Feuerwehrvorsitzender und Spielertrainer des BC Aura gesellschaftliche Verantwortung und zeigten nun auch politisches Engagement mit der Gemeinderatskandidatur, sagte Wirthmann.
Hilmar Wirthmann setzt in seinem Programm auf Dialog und aktive Mitgestaltung in der Kommunalpolitik. Deshalb lege er Wert auf Transparenz in der Entscheidungsfindung mit nachvollziehbaren Prozessen und frühzeitig kommunizierten Sachstandmitteilungen zu geplanten Projekten, erklärt der. Kandidat. Darüber hinaus wolle er den regen Austausch mit den Vereinen und den Kirchen pflegen, er werde sich für die Sinngrund-Allianz starkmachen und vor allem durch ständigen Dialog mit der Geschäftsleitung den Finger am Puls von „Accellent“, dem größten Arbeitgeber im Ort, halten.
Hilmar Wirthmann
Der 1958 in Aura geborene Hilmar Wirthmann absolvierte 1978 das Fachabitur in den Bereichen Wirtschaft, Verwaltung und Recht. Bis 1988 diente er bei der Bundeswehr und durchlief die Ausbildung zum Kraftverkehrsmeister, Fahrschulleiter und Transportoffizier. Ein dreijähriges Studium an der Fachhochschule des Bundes schloss er 1991 als Diplom-Finanzwirt (FH) ab. Danach folgte der Eintritt in die Oberfinanzdirektion in Frankfurt/Main und die Tätigkeit im gehobenen Dienst der Bundeszollverwaltung. Seit 2006 ist Wirthmann im Beschaffungsreferat der Bundesfinanzdirektion Südwest in Offenbach/Main im Arbeitsbereich Kraftfahrzeuge beschäftigt. „Vergabe- und Vertragsrecht ist mein tägliches Brot“, sagt Wirthmann.
Auf 22 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik blickt Hilmar Wirthmann zurück, in denen er als Gemeinderat sowie als Zweiter und Dritter Bürgermeister der Gemeinde Aura amtierte. Er ist verheiratet mit Anneli Wirthmann und hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkel. Text: rb