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Remlingen
Hilfe, die Hexen sind unterwegs
Der Hexentanz machte auch nicht vor der Backstube von Heiko Kachel halt. Mit Getränken und ofenfrischem Gebäck erkaufte er sich seine Freiheit.
Foto: Elfriede Streitenberger | Der Hexentanz machte auch nicht vor der Backstube von Heiko Kachel halt. Mit Getränken und ofenfrischem Gebäck erkaufte er sich seine Freiheit.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 23.02.2023 02:39 Uhr

Hexentanz und wildes Treiben, die Remlinger Hexen ließen es am Altweiber-Fasching so richtig krachen. Die Stimmung war ausgelassen und Bürgermeister Günter Schumacher hatte kaum eine Chance, dem wilden "Weibervolk" zu entkommen.

Angeführt von Prinzessin Melissa I. zog die Schar vom Schafhof unter lautem Gejohle zum Marktplatz. Hier tanzten sie sich am Feuer Mut an und stürmten schließlich das Rathaus, um die Macht zu übernehmen.

Obwohl sich Schumacher im Historischen Rathaussaal gut versteckt hatte, wurde er gefesselt und in Ketten auf den Marktplatz gezogen. Die anwesenden Gemeinderäte waren ihm keine große Hilfe, denn Zweite Bürgermeisterin Eva Maria Stenke und Gemeinderätin Christiane Wehr hatten sich auf die Seite des Hexenvolkes geschlagen.

Es ist in Remlingen lange Tradition, am Weiberfasching das Rathaus zu stürmen, wie die Ober-Hexen Meli Roth und Marion Scheurich berichten. Schließlich hatte Remlingen viele Jahrhunderte den Sitz eines Zehntgerichts. Noch heute zeugt der Pranger am Rathaus von dieser Geschichte.

Um so schauriger der Hexentanz um das Feuer, wenn man weiß, dass der letzte Hexenprozess in Deutschland 1749 in Würzburg stattfand. Die Rache ist süß, wild und voller Lebensfreude. Leichtigkeit und trotzdem einem strengen Ablauf folgend, tanzten die Hexen mit dem entmachteten Bürgermeister um das Hexenfeuer, bevor sie die Backstube von Heiko Kachel stürmten.

Der konnte sich nach der Übernahme der Backstube mit frischen Backwaren und Sekt schnell wieder aus der Schlinge ziehen.

Frisch gestärkt ging es ins Rathaus, um auch dem Bürgermeister die Chance zu geben, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien. Mit Häppchen und Sekt gewann er wieder etwas Bewegungsfreiheit, musste aber hilflos zusehen, wie Kamerad Fasching (Strohpuppe) auf den Historischen Pranger gesetzt wurde. Das Symbol, dass er bis Faschingsdienstag keine Macht mehr im Rathaus hat.

Nach vielen Versprechungen und Beteuerungen auf beiden Seiten ging es schließlich zum Abtanzen ins TV-Sportstüble. Am Faschingsdienstag zieht das Hexenvolk erneut in einem Trauerzug durch Remlingen und stürzt den Kameraden Fasching vom Pranger, um ihn im Hexenfeuer zu verbrennen. 

Von: Elfriede Streitenberger für die Remlinger Faschingsgesellschaft (RFG)

Hexenprinzessin Melissa I. aus dem Hause Stollberger legte Bürgermeister Günter Schumacher die Ketten an und führte ihn, nachdem sie ihm die Krawatte abgeschnitten hatte, um das Hexenfeuer.
Foto: Elfriede Streitenberger | Hexenprinzessin Melissa I. aus dem Hause Stollberger legte Bürgermeister Günter Schumacher die Ketten an und führte ihn, nachdem sie ihm die Krawatte abgeschnitten hatte, um das Hexenfeuer.
 
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