In Auras Haushalten erfolgt bald die Umstellung auf digitale Wasserzähler. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, an den derzeit vorhandenen 376 Wasserabnahmestellen digitale Messeinheiten einzubauen. Christian Ernst, Vertriebsingenieur der Firma Kamstrup (Mannheim), hatte dem Ratsgremium zuvor die Vorteile der Kamstrup-Wasserzähler vorgestellt. So sorgt deren Funk-Kommunikation dafür, dass eine Verbrauchsablesung per Laptop von der Straße aus möglich ist, ohne das Haus betreten zu müssen. Zeit- und Kostenersparnis seien die Folge für die Kommune, so Ernst.
Außerdem werden Fehler bei der Erfassung minimiert. Durch die Leckageerkennung helfe der Zähler, Wasserverluste im öffentlichen Netz ebenso wie im Hausnetz zu detektieren und so Schäden und Kosten zu minimieren, erklärte Ernst. Der Rückfluss von Wasser ist bei den elektronischen Zählern unmöglich. Eine Manipulation durch seitenverkehrten Einbau, wie bei den analogen Geräten denkbar, sei damit ausgeschlossen. Die Zähler sind auf eine Betriebszeit von maximal zwölf Jahren geeicht.
Kein Widerspruch möglich
Nach einer Änderung der Bayerischen Gemeindeordnung existiert seit diesem Jahr das Recht auf Widerspruch gegen den Einbau digitaler Wasserzähler nicht mehr. Bürgermeister Wolfgang Blum geht daher davon aus, dass der Austausch der Wasserzähler relativ zügig durch die Gemeindearbeiter erfolgen kann.
Zu einer kurzen Debatte führte die Frage von Jürgen Hummel (CSU-UB), ob die Kamstrup-Zähler "LoRaWan"-fähig seien. LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) steht für das energieeffiziente Senden von Daten über lange Strecken. LoRaWan-fähige Wasserzähler senden ihre Daten selbstständig an die Erfassungsstelle, erklärte Hummel, und würden so das Einsammeln der Verbräuche per Funkerfassung durch den Gemeindearbeiter ersparen. LoRaWan böte darüber hinaus noch eine Vielzahl weiterer Nutzungsbereiche und verspräche einen großen Schritt in die digitale Zukunft, ließ Hummel erkennen.
Doch die damit verbundenen Investitionen in die nötige Infrastruktur ließen den Rat von dieser Technologie absehen. Einstimmig beschloss das Gremium schließlich, den Auftrag zur Lieferung von 376 elektronischen Messgeräten an die Firma Kamstrup zum Angebotspreis von 36.310 Euro zu erteilen. Gleichzeitig beschloss der Rat weitere 20 Zähler als Reserve zu ordern.
Bürgermeister Blum stellte den Forstbetriebsplan 2024 vor. Da im Jahr 2023 aufgrund des niedrigen Holzpreises nur Schadholz aufgearbeitet wurde, fiel der Ertrag mit 6792 Euro dürftig aus. Bei Ausgaben von 9972 Euro blieb also ein Verlust von 3180 Euro. Heuer sollen laut Plan hauptsächlich starke Fichten eingeschlagen werden und man erwartet dafür einen dreistelligen Ertrag je Festmeter. Man werde Auras gutes Holz nicht verscherbeln, so Blum.
Pflegearbeiten an fünf Linden
Doch wenn Wetter, Holzpreis und eine zeitnahe Abfuhr des Holzes zusammenpassen, dann könne man sicher einen attraktiven Preis erzielen. Geplant sind in diesem Jahr eine Holzernte im Wert von 48.800 Euro plus 30.000 Euro Förderung. An Ausgaben schlagen vor allem Pflanzungen im Wert von 21.600 Euro zu Buche. Hinzu kommen Kosten für die Ernte (6250), Bestandspflege (3200), Wegeinstandhaltung (5000), Waldschutz (1000) und Verwaltungskosten (9365). Der Plan wurde vom Rat einstimmig abgesegnet, ebenso die geplanten Baumpflegearbeiten an fünf Linden im Kapellenweg. Rund 2000 Euro sind dafür veranschlagt, damit die Firma Baumpflege Günter Knauf (Rieneck) an zwei Tagen den notwendigen Beschnitt und die Entfernung von Totholz durchführt.
Bürgermeister Blum informierte, dass demnächst Gemeindearbeiter zu Lehrgängen zur Rattenbekämpfung und zur Sicherheitsprüfung der Spielplatzgeräte entsandt werden. Außerdem gab er bekannt, dass der Zuwendungsbescheid über 52.500 Euro für das Sturzflutenkonzept (70.000 Euro) eingegangen ist. Die Ausschreibung sollte nun so bald als möglich erfolgen, so Blum.