
Nach dem Motto "Mit Magie durch die Galaxie" startete die Hundsbacher Karnevalsgesellschaft HuKaGe in ihrer ersten Prunksitzung eine feurige Rakete in die Faschingssaison. Ein buntes Programm aus feschen Tänzen, ansprechenden Büttenreden und zündender Musik begeisterte die Zuschauer in der vollbesetzten Sporthalle des Sport- und Kulturvereins Hundsbach.
Sitzungspräsident Wolfgang Rüth, Gesellschaftspräsident Andreas Twittmann und das diesjährige Prinzenpaar der HuKaGe Celina I. und Erik I. begrüßten eingangs als Gastvereine auf der Bühne den MCV Die Schwalbenschwänze Mühlbach mit ihrem Prinzenpaar Christoph I. und Patrizia I. sowie den Faschingsverein Lorbser aus Marktheidenfeld mit ihrem Prinzenpaar Christian II. und Yvonne I.
Aus einer tristen Schulstunde brachen die "Youngster Boys" aus zu einem rockigen Showtanz. Die elf Tänzer des Jugend-Männerballetts aus Eußenheim performten zu heißen Rocksongs mit aufblasbaren Gitarren ein getanztes Rockkonzert. Über die Midlifecrisis ihres Papas klagte Franziska Schuller in ihrer Jugendbütt. Mit seinem Gesundheitswahn drangsaliere der Vater die ganze Familie, selbst der Hund müsse als Sportpartner herhalten. Wolfgang Rüth und Christoph Bartsch stellten die Senatoren der HuKaGe vor, darunter auch Landrätin Sabine Sitter. Beide würdigten die Senatoren als Mäzene des Karnevalsvereins.
Verdienstorden des Fastnachtsverbands Franken geht an Manuela Göbel
Einen schmissigen Marschtanz legte die Mittlere Garde der HuKaGe aufs Parkett. Mit hochgeworfenen Beinen, Radschlag und Spagat zeigten die 16 Tänzerinnen eine gekonnte Vorführung. In ihrem Solotanz überzeugte das Tanzmariechen Marie Avdeev mit ihren akrobatischen Bewegungen. Die erst sieben Jahre alte Tänzerin aus Büchold bereicherte das Faschingsprogramm.

Für Ehrungen durch den Fastnachtsverband Franken war Marco Herbert nach Hundsbach gekommen. Gemeinsam mit Gesellschaftspräsident Andreas Twittmann verlieh er mehrere Auszeichnungen. Den Saisonorden des Verbandes erhielten die beiden langjährigen Tänzerinnen Julia Holzinger und Celina Rüth, die Jugendauszeichnung des Verbandes Finn Reichert für seine Leistungen in der Bütt, die Ehrennadel in Gold die beiden Elferräte Volker Kant und Thomas Holzinger. Den Verdienstorden des Verbandes, den zweithöchsten Orden des FVF, erhielt Manuela Göbel.
Eine Showtanzgruppe aus Karlburg entführte als Kriegerinnen die Zuschauer in unsichere Gefilde. Mit akrobatischen Einlagen konnten die zwölf Tänzerinnen mit ihrer Show die Zuschauer überzeugen. Als der Mann vom Amt für fränkische Kultur und Dialekt klärte Finn Reichert in seiner Jugendbütt über die Feinheiten des fränkischen Dialekts auf. Finn, der seinen Text ohne Konzept frei vortrug, ist bereits in der Nachwuchssendung von Fastnacht in Franken aufgetreten. Mit zwei Gesangseinlagen "Es bast scho" und "S´is nit schlaacht" würzte er seinen Vortrag.
Überraschung: Die Erste Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg schaute vorbei
Überraschend schaute ein weiterer Gastverein vorbei, die Erste Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg. Mit ihrem Spielmannszug "Ranzengarde", Elferrat, Hofstaat und Faschingsprinz Christoph I. zogen sie in die Halle ein und unterstellten die kleine Bühne einem absoluten Härtetest. "Hier herrscht der echte Fasching", stellte deren Präsident Georg Göbel begeistert fest. Auch ihre Prinzengarde hatten die Würzburger mit dabei, die mit einem Marschtanz und einem Showtanz überraschten.

Neun Tänzerinnen der Prinzengarde der HuKaGe brachten nochmals einen Marschtanz auf die Bühne. Als Wesen aus dem Weltall berichtete Margarete Haas in ihrer gereimten Bütt von Musterknaben an Männern auf ihrem fernen Stern und verglich diese mit den bierbäuchigen Exemplaren im Publikum. Dennoch vermisse sie die Liebe. Als Till von Hundsbach blickte Walter Keller in spitzen Andeutungen auf die Bundes-, Welt- aber auch Kommunalpolitik. Mit dem Rückblick auf das Zeitgeschehen gab er auch seinen Blick in die Zukunft kund. In ihrer Gesangsbütt "Im Wald ist was los" machten sich drei Tiere, die Eule (Karin Reichert) mit Akkordeon, das Reh (Susanne Keller) mit Jagdhorn und der Fuchs (Elisabeth Netrval) mit Gitarre ihre Gedanken über das kuriose Verhalten der Menschen in ihrem Wald. Als "Super Women on Tour" ließ Melissa Koch die Zuhörer teilhaben an den Problemen einer jungvermählten Mutter.
Der MCV Mühlbach hatte als Gastgeschenk eine Showtanzgruppe aus Laudenbach mitgebracht. Mit akrobatischen Einlagen zeigten die Tänzerinnen auf der Showbühne eine gekonnte Leistung. Mit dem Thema Astronauten hatte sich das Männerballett der HuKaGe des Sessionsmottos angenommen. In ihrem erst zweiten Auftritt überhaupt zeigten die neun Tänzer auch akrobatische Einlagen. Anklänge an Michael Bully Herbigs "(T)Raumschiff Surprise" kamen als Gag gut an. Mit einem großen Finale, untermalt von der Musik von Klaus Göb, endete die gelungene erste Prunksitzung der HuKaGe.
