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Aschfeld
„Heute geht es uns doch gut!“
Bearbeitet von Peter Zimmermann
 |  aktualisiert: 16.09.2024 02:34 Uhr

Mit faszinierender Detailliebe haben die Initiatoren der Kirchenburg Aschfeld die 20 Keller rund um die Sankt Bonifatiuskirche in den vergangenen mehr als 30 Jahren zu neuem Leben erweckt. Am „Tag des offenen Denkmals“ haben sie die unscheinbaren Eingänge geöffnet und ließen die zahlreichen Besucher in den Lebensalltag der Menschen im vorigen Jahrhundert eintauchen, berichtet eine Pressemitteilung der Diözese Würzburg, der die nachfolgenden Informationen entnommen sind.

Im Jahr 1981 hatte Lore Göbel mit ihrem Bruder die Idee des ehemaligen Schulleiters und Ehrenbürgers von Aschfeld, Hans Beier, verwirklicht und die erste „Gade“ als Heimatstube eingerichtet – einen der Keller rund um das Gotteshaus, das im 15. Jahrhundert als Flieh- und Wehrburg erbaut wurde. Seit der Einführung des „Tags des offenen Denkmals“ im Jahr 1993 durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat Göbel es sich zur Aufgabe gemacht, nach und nach alle Kellerräume mit Alltagsgegenständen der Menschen aus der Zeit des vorigen Jahrhunderts zu bestücken und liebevoll zu gestalten. Darunter finden sich ein Klassenzimmer, eine Schnapsbrennerei und ein Krämerladen.

„Ohne die Kirchenburg wäre es kein Leben für mich gewesen“, sagt die mittlerweile 89 Jahre alte Kirchenpflegerin. Große Stücke hält sie auf die Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes, die die Entstehung des Gesamtkunstwerks in ehrenamtlicher Arbeit bewerkstelligt hätten – ohne Fördergelder, aber mit dem Wohlwollen von örtlichen Firmen und Spendern.

Göbel möchte den Besucherinnen und Besuchern mitgeben, darüber nachzudenken, wie die Leute früher gelebt haben: „In Armut, die hatten nichts. Und heute geht es uns doch gut!“ Als überzeugte Christin gefällt ihr die Abteilung mit den Messgewändern am besten: „Mein Glaube gibt mir Kraft, ich kann nicht verstehen, dass so viele aus der Kirche austreten.“ So ist Göbel nicht nur eine Botschafterin der Vergangenheit, sondern auch eine für die Zukunft des Bistums Würzburg.

Führungen und Informationen im Internet unter www.eussenheim.de.

 
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