Dieses Jahr wird es das Karlstadter Kneipenfestival "Karscht live" nicht geben. Wie Rainer Kenner, Wirt der "Liesl", und Werner Hofmann von der "Lilien Lounge" auf Nachfrage erklären, wären nur vier Gastwirte sicher bereit gewesen, das Fest der Livemusik bei sich durchzuführen – außer ihnen selbst noch Stavros Platakis vom "Ratskeller" und Thomas Gsell vom "Sthoka".
"Mit weniger als acht Locations braucht man aber nicht anzufangen", sagen Kenner und Hofmann. Securities und anderes müssten gemeinsam finanziert werden. Ein denkbares Datum wäre der 13. November gewesen. Selbst bei weiteren Gesprächen unter den Gastwirten wäre dieser Termin aber keinesfalls zu halten.
Welche Chance gibt es noch? Der Dezember eigne sich nicht für ein Kneipenfestival. Kenner: "Da finden die Weihnachtsfeiern statt." Eventuell wäre aber im Januar oder sogar Februar noch etwas möglich.
Passt das Musikfestival noch in die heutige Zeit?
Hofmann blickt zurück auf die ersten Kneipenfestivals in Karlstadt. "Damals war im November immer tote Hose in der Gastronomie." Jetzt aber laufe es in den Karlstadter Gaststätten extrem gut. Und: "Die Wirte haben bei ,Karscht live' das Problem, in ihrem Lokal kein Essen zu verkaufen." Üblicherweise gibt es während des Musikfestivals nur Getränke.
Eine Aufwertung und eine super Werbung wäre "Karscht live" aber dennoch auf jeden Fall, meint Hofmann. Kenner ergänzt: "Ich fände ein Kneipenfestival gut als kleines Dankeschön an unserer Gäste." Er hätte viele Bands an der Hand, die spielen könnten. Die Worte müssten sich also darum keine Sorgen machen.
Vor zwei Jahren hatten es die beiden geschafft, "Karscht live" nach sechsjähriger Pause wieder aufleben zu lassen. Neun Kneipen waren im November 2019 dabei. Hofmann: "Und die Gäste waren froh, dass es wieder stattfand." Dann aber kam Corona. Und das verunsichert die Wirte vermutlich nach wie vor. Rainer Kenner verspricht aber: "Wir bleiben dran."