
Der Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales und des Instituts für Frühpädagogik unter dem Motto "Große Talente für kleine Herzen" soll die Arbeit der Fachkräfte in den bayerischen Kindertagesstätten auszeichnen. Der Karlstadter Kindergarten Theresienheim konnte sich mit seinem Bewerbungsvideo gegen die anderen Bewerber aus Unterfranken durchsetzen und gewann den 2021 zum ersten Mal verliehenen Herzwerker-Preis.
Ins Leben gerufen wurde der Preis von Familienministerin Carolina Trautner im Rahmen der Imagekampagne für soziale Berufe. Ziel des Wettbewerbes war es unter anderem, Werbung für die Arbeit in Kindertagesstätten zu machen. "Eine bessere Werbung für den Erzieherberuf kann es nicht geben", sagte die Familienministerin. Bayernweit haben sich insgesamt 160 Teilnehmer beworben. Für jeden Regierungsbezirk kürte die Jury einen Sieger, so wurden insgesamt sieben Einrichtungen ausgezeichnet.
Preis soll Wertschätzung der Arbeit zeigen
Die Preisverleihung fand am vergangenen Montag in München statt. Familienministerin Carolina Trautner übergab den Herzwerker-Preis 2021 an die sieben Gewinner der Regierungsbezirke. In der Corona-Zeit hätten die Fachkräfte Herausragendes geleistet, betont Trautner. Der Preis sei eine Wertschätzung ihrer Arbeit.
Auch ein Team des Theresienheims war gemeinsam mit Kindergartenleitung Cindy Göbel und Bürgermeister Michael Hombach vor Ort und nahm den Preis persönlich entgegen. "Das Video schildert eindrucksvoll, mit welch großer Leidenschaft das pädagogische Personal aus Karlstadt seine Stärken und Ressourcen in die Kinderbetreuung einbringt", so Trautner. Die Familienministerin sei beeindruckt, welchen Stellenwert insbesondere Inklusion und Sprachförderung in der Kita Theresienheim habe. Das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro soll für die Einrichtung und vor allem für die Kinder verwendet werden. Angedacht ist eventuell eine neue Kletterwand für den Außenbereich des Kindergartens.
Video zeigt die berufliche Tätigkeit in der Kita
Die Idee sich zu bewerben kam von dem Erzieher Christian Kitz. Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb war ein Video, das die berufliche Tätigkeit in der Kita zeigt. Eine Jury legte anschließend die Gewinner fest.
Im unterfränkischen Gewinnervideo ist Christian Kitz aber nicht nur zu sehen, der Hobby-Videograf hat es auch selbst produziert. Neben ihm vertraten Henrieke Schwab und Sabrina Wenzel das Team der Kita Theresienheim. Henrieke Schwab ist im letzten Ausbildungsjahr zur Erzieherin und glücklich über ihre Berufswahl. "Für die Ausbildung habe ich mich entschieden, weil ich dadurch Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten und unterstützen kann", sagt die 21-Jährige im Video.
Begleitung über mehrere Jahre
Die Erzieherinnen und Erzieher berichten aber auch von bestimmten Ereignissen im Kindergartenalltag, die ihnen ihren Beruf noch wertvoller machen. "Besonders spannend ist es zu sehen, wie ein Kind aus der Krippe in die Regelgruppe wechselt, man es dann mehrere Jahre lang täglich begleitet und irgendwann merkt: Du bist jetzt bereit für die Schule", sagt Christian Kitz im Video.
"Die Arbeit in der Kita ist also voll unser Ding, denn wir halten uns nicht strikt an einen Ablaufplan", heißt es in dem Bewerbungsschreiben des Kindergartens, das dem Video angehängt ist. Genau das sieht der Personalleiter der Stadt Karlstadt Uli Heck als potenziellen Grund für den Sieg. "Die Authentizität im Video hat möglicherweise dazu beigetragen, dass die Kita Theresienheim ausgewählt wurde", sagte er. Die Dreharbeiten fanden im normalen Tagesgeschehen statt, was die Möglichkeit bot, auch die Kinder in das Video mit einzubinden.