zurück
Karlstadt
Herbstlaub bietet Unterschlupf für viele Tiere
Bearbeitet von Björn Hein
 |  aktualisiert: 11.11.2021 02:39 Uhr

Jetzt sieht man sie wieder, Behälter voller Laub, die zur Grünabfallsammlung des Landkreises bereitgestellt werden. Bis zu einem Kubikmeter pro Grundstück werden aus Kulanz mitgenommen, heißt es in einer Pressemitteilung. "Doch eigentlich", so der Gartenfachberater des Landkreises, Maximilian Markert, "wäre das Laub am besten im eigenen Garten aufgehoben." Eher wilde Gärten seien im Herbst sehr nützlich. Laub isoliert und ist daher ein guter Unterschlupf für die im Garten lebende Tiere. Auch der Igel überwintert meist in Totholz- und Laubhaufen. Er revanchiert sich im Frühling und Sommer, indem er die Schnecken im Garten vertilgt.

Das Laub unter den Bäumen und Büschen wird im Laufe des Winters von verschiedenen Lebewesen abgebaut und kann im Frühjahr als natürlicher Dünger in den Boden eingearbeitet werden, heißt es weiter. Die Nährstoffe und Mineralien kommen so den Pflanzen zugute. Für frostempfindliche Pflanzen oder zur Abdeckung von Beeten im Winter gibt es kaum einen besseren Schutz als eine Mulchschicht aus Laub.

Wer einen eigenen Komposthaufen hat, kann hier auch einen Teil des Laubs unterbringen. Der Gesamtanteil im Kompost sollte aber 20 Prozent nicht übersteigen. Ein Sonderfall ist das Laub von Eiche und Walnuss. Es ist aufgrund des hohen Anteils an Gerbsäure sehr schwer kompostierbar. Deshalb sollte man dieses Laub gesondert kompostieren oder zerkleinern und danach mit Steinmehl mischen.

Wann sollte man Laub entfernen?

Während das Laub unter Büschen und Bäumen nicht nur liegen bleiben kann, sondern den Pflanzen auch Gutes tut, sollte man es vom Rasen entfernen, um hier Schäden zu vermeiden. Denn für den Rasen gibt es keine Winterruhe. Er wächst den ganzen Winter weiter. Wenn er von Laub bedeckt ist, können weder Licht noch Luft an die Halme gelangen. Daraus resultieren gelbe Flecken, die sich spätestens im Frühjahr zeigen. Zudem kann es zu Fäulnis und zu Schneeschimmel kommen.

Was dem Gartenfachmann besonders wichtig ist: der Verzicht auf Laubbläser und Laubsauger. Diese sind nicht nur laut, sondern sie töten auch unzählige Kleinstlebewesen. "Handarbeit mit dem Rechen ist die umweltverträglichste Art, das Laub vom Rasen zu entfernen", so Markert.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Karlstadt
Beete
Bäume
Frühling
Herbst
Laubbläser
Laubsauger
Pflanzen und Pflanzenwelt
Tiere und Tierwelt
Totholz
Winter
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top