
Kürzlich hatte sich der Lohrer Spessartverein anlässlich seines traditionellen Herbstausflugs auf den Weg Richtung Osten gemacht. Es sollte nach Thüringen gehen, erst auf die Wartburg, dann in die Stadt Eisenach.
Obwohl keine Wanderung angesagt worden war, mussten die Wanderer über Treppen kerzengerade nach oben laufen und dann war man endlich da: der Pallas, der Bergfried, die herrlichen Mauern, die Wehrgänge in Fachwerk, die Torbögen und Innenhöfe dieser so berühmten Stätte.
Schon die Erbauer dieser Burg hatten mit Rieneck und Lohr zu tun, aber das lag beinahe 1000 Jahre zurück. Wir sahen den Rittersaal und den Speisesaal und viele Säulen mit ihren Kapitellen in floraler oder figürlicher Gestaltung. Manches war im 19. Jahrhundert handwerklich perfekt renoviert worden, doch die Mehrzahl war ursprünglich und sehr alt.
Über einen langen Wehrgang und eine Wendeltreppe ging es, eine Etage höher, entlang der Fresken von Moritz von Schwind, die sieben guten Werke und wiederum das Leben der Hl. Elisabeth aufgreifend, zum Festsaal in der dritten Etage.
Aber natürlich, die Wartburg wäre die Wartburg nicht, hätte man die Stube aller Stuben außen vor gelassen, um deren Besichtigung es den Lohrern ging. Das Urgestein der deutschen Literatur ist dort, scheinbar leichtfüßig, aber genial, entstanden.
Der Nachmittag gehörte der Stadt am Fuße der Burg. Zahlreiche "Highlights" kennt die Stadt und mannigfaltig erbaute hohe Häuser.
Der Historismus war vertreten, der Jugendstil, und auf dem Markt, der noch lebhaft im Gange war, konnte man stattliche und winzige Matrjoschkas kaufen. In der Fußgängerzone sah man Handwerk aus dem Erzgebirge. Wie schön, dass es trotz aller Einheit und Anlehnung klitzekleine besondere Dinge aus der anderen Eisenach-Historie noch gibt.
Die Schlussrast sollte in Feuerthal in der Rhön sein. Kaum dort angekommen, stieg ein Ständchen für eine besondere Jahreszahl in die Höh, die Elmar Seufert erreicht hat.
Vielen Dank an das Lohrer Vereinsgespann M. Breckner, die Kulturwartin und M. Wehrwein, der ihr gerne zur Seite stand. Ihnen gebührt Dank.
Von: Roswitha Franze