
Mit einem Notendurchschnitt von 1,0 bis 1,5 haben 25 Absolventinnen und Absolventen der staatlichen Berufsschule Main-Spessart ihre Prüfung bestanden. Diese 25 Personen sind die Besten von rund 300, die im Februar ihre Abschlussprüfungen geschafft haben.
Für diese herausragende Leistung wurden sie jetzt bei einer Feierstunde in der Alten Turnhalle geehrt. Verliehen wurden zwei Staatspreise der Regierung von Unterfranken sowie zehn Preise des Fördervereins der staatlichen Berufsschule mit einer Urkunde der Regierung von Unterfranken und weitere elf Schulpreise und ebenfalls Urkunden der Regierung. Außerdem wurden zwei Schulpreise vergeben.
Schulleiter Gerhard Hecht stellte einen geknoteten Löffel, der Ende der 1980er-Jahre als Werbegag erfunden wurde, als Symbol für das erlernte Fachwissen in den Fokus. "Mit Ihrem Know-how gehören Sie nun zu den Fachkräften, die so etwas erdenken und umsetzen können. Sie sind keine Amateure mehr. Sie haben ausgelernt", sagte Hecht.
Er machte aber auch deutlich, dass von einem Profi viel erwartet werde. "Zeigt, was ihr könnt, aber bleibt nie auf eurem Wissensstand stehen", gab er ihnen mit auf den Weg. Landrat Christoph Vogel stellte fest, dass unter den Preisträgern besonders viele Kaufleute im E-Commerce und Elektroniker für Geräte und Systeme vertreten sind. Auch ist der Frauenanteil hoch. Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern gab es einige mit verkürzter Ausbildung, andere, die bereits ein Studium aufgenommen haben oder ihr Fachabitur aufsetzen, um anschließend einen dualen Studiengang im Ausbildungsbetrieb aufzunehmen.
Die Lehrkräfte Aurelia Steffen und Andreas Tergeman nahmen bei der Verleihung des Preises durch den Förderverein auf jeden einzelnen Preisträger Bezug und stellten dabei deren Persönlichkeit in den Mittelpunkt.
"Wir feiern hier junge Menschen, die sich für eine Berufsausbildung entschieden haben", hob der Vorsitzende des Fördervereins der staatlichen Berufsschule, Walter Heußlein, hervor. "Wir brauchen Menschen, die sich trauen über den Tellerrand hinauszuschauen – mit oder ohne Löffel", griff er das Grußwort des Schulleiters auf. "Deutschland braucht junge Menschen, die ihren beruflichen Weg außerhalb der Hochschulen und Universitäten bestreiten", lenkte er den Blick auf den Fachkräftemangel in Ausbildungsberufen.