
Seinen 90. Geburtstag feierte der Birkenfelder Helmut Schebler mit der Familie, Freunden und Wegbegleitern bei guter Gesundheit im Gasthaus Lamm in Billingshausen. Zu den Gratulanten zählten auch zahlreiche Vertreter der Vereine, bei denen der Jubilar Mitglied ist. Die Musikkapelle des Musikvereins "Melodie" spielte auf und der Männergesangverein "Frohsinn" sang ihrem Mitglied mehrere Ständchen, was ihm besonders gefiel. Auch Bürgermeister Achim Müller gratulierte dem bekannten und beliebten Hobbykünstler mit einem Präsent.
Helmut Schebler wurde als Sohn einer Handwerkerfamilie geboren und ist im "Pfetzer" in Birkenfeld als Ältester von vier Geschwistern aufgewachsen. Er musste schon jung in der elterlichen Klempnerei mit anpacken und machte bei seinem Vater eine Lehre. Später arbeitete er in Marktheidenfeld und Frankfurt. Neben der Arbeit ging der gesellige Birkenfelder auch gerne zum Tanzen in die Säle der umliegenden Gastwirtschaften. Beim "Konsum", der ehemaligen Gastwirtschaft in der Langgasse, lernte er seine Frau Hannelore kennen.
1960 wurde geheiratet und er richtete im Haus seiner Eltern eine Klempnerwerkstatt ein. Seine Frau Hannelore, die sechs Jahre jünger ist, betrieb einen Blumenladen. Gemeinsam haben sie zwei Töchter und einen Sohn sowie drei Enkelkinder.
Bekannt ist Helmut Schebler für seine zahlreichen Schnitzereien von Krippenfiguren, Madonnen und Bildstöcken sowie Wandgemälden in den Flurkapellen um Birkenfeld wie der Stadtkapelle, der Wendelinus-Kapelle, der Kapelle am Urspringer Weg oder der Kreuzbergkapelle. Seine Motive sind meist religiöser Art oder zeigen Landschafts- und Tiermotive. Auch Schützenscheiben hat er bemalt.
Das große Wandbild in der Egerbachhalle stammt ebenfalls von ihm. Dies hat er anlässlich des 100-jährigen Stiftungsfestes des Männergesangvereins angefertigt. Vielen Spaziergängern und Wanderern ist sein Kruzifix am "Meesenholz" bekannt. Hier hat er aus einem toten Apfelbaum "den Gekreuzigten" geschnitzt.
Der heimatverbundene Jubilar ist Gründungsmitglied beim Musikverein "Melodie" sowie Mitglied beim Radfahrverein "Concordia", beim Männergesangverein "Frohsinn", beim Schützen-Club und beim 1. FCN-Fan-Club. Helmut Schebler war auch ein guter Fußballer beim Sportverein. Der passionierte Jäger liebt es noch heute, in der Natur und Flur unterwegs zu sein. Bei schlechtem Wetter ist er in seinem Gartenhäuschen beim Schnitzen zu finden, wo er fast immer auf der Werkbank an einem Holzrelief oder einer Heiligenfigur arbeitet.