
Wilhelmina Elzinger, genannt Helma, strahlte, als sie am 30. März ihre Haustüre öffnete und Eußenheims Bürgermeisterstellvertreter Thomas Obert erblickte, der ihr seine Aufwartungen machte und der überaus rüstigen Seniorin im Namen der Gemeinde zum 90. Geburtstag gratulierte. Seine eigenen Glückwünsche hängte er an und überreichte einen Geschenkkorb.
Am 30. März im Jahre 1929, als älteste Tochter des Landwirtsehepaares Josef und Agnes Brand geboren, wuchs sie in Aschfeld auf und ging auch dort zur Schule. Nach ihrer Schulzeit half Helma Elzinger in der elterlichen Landwirtschaft mit, bevor sie nach der Hochzeit 1950 zu ihrem Mann nach Gössenheim zog.
Aufgrund des Berufs ihres Ehemannes, er war ein gelernter Forstmann, zogen sie von Gössenheim nach Frammersbach und von dort führte sie ihr Weg über Neuwirtshaus nach Gräfendorf. 1987 zogen die Eheleute nach Aschfeld in ihr neues Haus, wo die Jubilarin, ihr Ehemann verstarb vor acht Jahren, heute noch wohnt und sich weitgehend selbst versorgt.
Nachdem die Kinder selbständig waren und das Haus verlassen hatten, begann Helma Elzinger in der Domschule in Würzburg, als 50-Jährige, eine Ausbildung zur Religionslehrerin und unterrichtete in Gräfendorf, Gössenheim, sowie als Aushilfe in Eußenheim an den Grundschulen. Dabei lag es ihr sehr am Herzen, dass die damalige Situation mit vielen Ausfällen an Religionsstunden, verbessert wurde.
Zusätzlich engagierte sich die Jubilarin im Dekanatsaltenwerk des Dekanates Karlstadt und war auch über 20 Jahre dessen Vorsitzende. 16 Jahre gehörte sie dem Dekanatsrat an und war vier Jahre Delegierte im Diözesanrat. In Gräfendorf war sie Gründungsmitglied des Seniorenkreises und leitete diesen auch zwölf Jahre als Vorsitzende. Zusammen mit ihrem Mann war Helma Elzinger 33 Jahre Reiseleiterin für Seniorenreisen des Seniorenforums der Diözese Würzburg. Dazu war sie auch noch in Gräfendorf für das Rote Kreuz tätig.
Neben Nachbarn, Freunden und den beiden Söhnen, gratulieren auch zwei Enkel und zwei Urenkel der rüstigen Jubilarin.