Gut 50 Meter lang war die Reihe der Hilfsgüter die auf dem ehemaligen Edeka-Gelände in Arnstein aufgereiht waren. Darunter waren sechs Tonnen Lebensmittel und Hygieneartikel, darüber hinaus dringend benötigte Medikamente.
"Wir haben unsere Hilfsgüter nach Bedarf zusammengestellt und wir wissen, was gebraucht wird und wohin unsere Lieferungen gehen", sagte die Organisationschefin Cornelia Fuchs bei der Übergabe . Der hiesige Helferkreis ist bestens vernetzt und organisiert, beginnend mit der Zusammenstellung hier vor Ort über die Logistik, den Transport in das Kriegsgebiet am Donbas bis zur Verteilung dort. Über 120.000 Euro hat der Arnsteiner Helferkreis gesammelt. Die verschickten Waren werden grundsätzlich in der Region Arnstein eingekauft. Nach der Katastrophe mit dem gesprengten Staudamm wurden kurzfristig in drei Tagen 350 Pakete in die betroffenen Gebiete verschickt.
Unterstützung von vielen Seiten
Gepackt werden diese Pakete fast ausschließlich von Frauen und Männern aus der Ukraine, die in Arnstein und den umliegenden Gemeinden untergebracht sind. Mit beteiligt am Helfernetz sind auch lokale Betriebe. Die Ladeneinrichtung für den Verkauf im Edeka-Gebäude kommt von der Firma S.Oliver, die Bender-Bräu unterstützte bei Logistik und Versorgung mit Getränken, die Firmen Schmitter, SAM'S und MIWE halfen ebenfalls bei der Logistik und die örtlichen Diskounter wie ALDI und NETTO organisierten die notwendigen Verpackungen, sodass der Helferkreis hier keine Ausgaben hat. Auch die Rotarier Arnstein brachten sich maßgeblich mit ein. Selbstverständlich arbeiten alle Mitarbeiter ehrenamtlich. Die Stadt Arnstein übernimmt die Pacht, die Heizung und die Versicherung für das Verkaufsgebäude.
Bei der jüngsten Hilfsgüterfahrt waren auch die Pfarrer Christian Ammersbach und Tilman Schneider mit dabei. Diese Aktionen seien ein großes Werk christlicher Nächstenliebe für die betroffenen Menschen, denn Krieg und Gewalt träfen immer die Schwächsten. Vor dem Start des Lastzugs in die Ukraine bewirteten die ukrainischen Frauen an einem improvisierten Stand.