(cam/ay/ler) In Bergrothenfels und Rothenfels ließen es am Rosenmontag die „Strohbären“ knallen. Dick in Stroh gepackt und hinter gruseligen Masken versteckt, zogen sie den Berg hinunter in die Stadt. Dabei warfen sie mit Stroh um sich und schwangen kräftig die Peitsche, um die Wintergeister auszutreiben. Am Rathaus in Rothenfels warteten viele Zuschauer und begeisterte Kinder, die sich mit den unheimlich maskierten Männern und Frauen sogleich eine Strohschlacht lieferten.
Zum Ausgraben der Fastnacht in Kreuzwertheim am Sonntagabend hatten sich auf dem Kirchplatz etwa 40 Zuschauer zu einem Fackelzug eingefunden. Am Rosenmontag herrschte schon am Vormittag am Fürstin-Wanda-Haus reger Faschingsbetrieb. Nach und nach trafen die Faschingswagen ein, die sich mit aktuellen Themen befassten: „Zwischen Boxenludern und Ölgeruch fühlt sich's gut – Dreifach-Weltmeister vor dir ziehen wir den Hut“, hieß es zu Ehren von Rennfahrer Sebastian Vettel. „Die Mayas ham was falsch gemacht, es lebe hoch die Foasenacht“, so begegneten die Narren dem ausgebliebenen Weltuntergang.
Lebhafte Fußgruppen und nicht minder närrisch gut gestimmte Wagenbesatzungen prägten in Lengfurt den Rosenmontagszug der „Schnagge“, der sich unter den Helau-Rufen vieler Zuschauer durch den Altort bewegte. 36 Gruppen, darunter Abordnungen aus Erlenbach, Homburg, Marktheidenfeld, Rettersheim und Trennfeld samt Musikkapelle Lengfurt (MKL), waren bestens gelaunt. Darunter der Mittwochs-Stammtisch vom „Weißen Ross“, maskiert mit Schwellköpfen aus den 1920er Jahren, die „Durstigen Männer“, das Flugzeug mit dem FLS-„Schnagg“ und der Drachenboot-Gaudiwurm der Lengfurter Aerobic-Gruppe. An der Dreschhalle war eine Versorgungsstation aufgebaut und Karl „Charly“ Kaufmann moderierte auf dem Marktplatz mit Heiterkeit bis zur Heiserkeit.