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Esselbach
Heimatverbundener Spessarter: Adolf Roos wurde 90 Jahre alt
Esselbachs Bürgermeister Richard Roos (links) überreichte dem Jubilar Adolf Roos zum 90. Geburtstag eine Urkunde der Gemeinde.
Foto: Ernst Dürr | Esselbachs Bürgermeister Richard Roos (links) überreichte dem Jubilar Adolf Roos zum 90. Geburtstag eine Urkunde der Gemeinde.
Ernst Dürr
Ernst Dürr
 |  aktualisiert: 10.01.2019 02:24 Uhr

Seinen 90. Geburtstag beging bereits am 27. Dezember Adolf Roos aus Esselbach. Im Kreis von Familie, Freunden und Vereinen feierte er nun am Samstag im Gasthof Sonne in Schollbrunn. Leider nicht mehr dabei war seine Frau Barbara, geb. Väth, die vor acht Jahren verstarb. Die zwei Töchter Gabriele und Edith, fünf Enkel und acht Urenkel gratulierten.

Sein hohes Alter ist dem Jubilar kaum anzumerken. Geistig ist er nach wie vor fit und er erzählt gerne humorvoll aus seinem ereignisreichen Leben. Körperlich hält ihn vor allem sein Garten jung, den er noch selbst bewirtschaftet. Auch seine acht Hühner halten ihn in Bewegung, da sie jeden Morgen und Abend betreut sein wollen. Wie bei allen seiner Generation prägten die Kriegsjahre den Beginn seines Berufslebens.

Die Schneiderlehre, die Roos 1943 im nahen Marktheidenfeld begonnen hatte, musste er 1944 abbrechen, weil er eingezogen wurde. Er schloss sie erst nach Kriegszeit und Gefangenschaft ab und war dann ab 1947 insgesamt 41 Jahre bei der früheren Firma Vordemfelde in Esselbach beschäftigt. Dort war auch seine Frau tätig, mit der er bereits in der Schulzeit in dieselbe Klasse ging. Gemeinsam mit ihr hatte er ab 1954 ein Haus in der Esselbacher Schmiedsgasse gebaut. Seit 30 Jahren bereits genießt der beliebte Mitbürger, in Esselbach nur "Gasse-Adolf" genannt, dort bereits seinen Ruhestand.

Esselbachs Bürgermeister Richard Roos würdigte den Jubilar als heimatverbundenen Spessarter mit Leib und Seele. Der Bürgermeister erinnerte an Wanderungen und Vorträge des Jubilars, der als Heimatforscher weit über die Grenzen der Gemeinde bekannt sei. Insbesondere habe er als Busführer im Laufe der Jahre Hunderten asiatischer Studentinnen den Spessart nahegebracht.

Als Sohn des ehemaligen Esselbacher Bürgermeisters Christian Roos hat er sich früh und vielfältig in das gesellschaftliche Leben seiner Heimatgemeinde eingebracht. Bereits mit 14 Jahren kam er als Aktiver zur Feuerwehr, da die Männer alle im Krieg waren. Heute ist er dort ebenso Ehrenmitglied wie beim FSV Esselbach und bei der Kolpingsfamilie Esselbach, die er einst mitgründete und deren Tischtennis-Jugend er 15 Jahre lang betreute. Zudem engagierte er sich beim Spielmannszug und beim Kaninchenzuchtverein Röttbach.

Vertreter dieser Vereine sowie Abordnungen des VdK-Ortsverbandes und des Seniorenkreises Esselbach gratulierten ebenso wie Esselbachs Pfarrer Alexander Eckert. Immer noch ist Adolf Roos sporadisch als Jagdhelfer im Esselbacher Revier tätig. Seit 50 Jahren unterstützt er in dieser Funktion die Pächter Robert Schreck und zuvor schon dessen Vater Martin Schreck.

 
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