Der ehemalige Leiter der Grundschule Wiesenfeld Adolf Link ist am 1. März 2024 mit 97 Jahren in Bad Kissingen verstorben. Link beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte von Wiesenfeld und seines Wohnortes Rohrbach. Link wurde am 11. Juli 1926 in Bukarest geboren. Er wuchs in der Bergstadt Platten in Westböhmen auf. 1946 wurde er mit seiner Familie aus dem Sudetenland vertrieben. In Unterfranken fand er als Schullehrer eine Existenzgrundlage in Euerfeld und Münsterschwarzach. In Gerlachshausen lernte er seine Frau Gunthild kennen. 1948 heiratete das Paar.
Link unterrichtete ab 1950 in Massenbuch. 1957 übernahm er die Schulleiterstelle an der neu gebauten Volksschule Rohrbach und bezog mit seiner Familie die Lehrerwohnung im Obergeschoss. Am 1. August 1969 wurde die Rohrbacher Schule aufgelöst und mit dem Nachbarort zur Volksschule Wiesenfeld zusammengefasst. Seit Februar 1972 nach der Fertigstellung der neuen Schule in Wiesenfeld wurden dort alle Grundschüler von Rohrbach und Wiesenfeld unterrichtet. Von 1978 bis zu seiner Pensionierung 1989 war Link Schulleiter der Grundschule Wiesenfeld.
Gründer der Jugendblaskapelle in Rohrbach
Link verfasste die Chronik "Wiesenfeld im Waldsassengau", die zur 850-Jahr-Feier von Wiesenfeld im Jahr 1989 erschien. Auch über Rohrbach hat er eine nicht veröffentlichte Chronik erstellt. Er war auch für den Landkreis Main-Spessart als Archivpfleger für den Sprengel Karlstadt von 1983 bis 1997 tätig.
Um 1968 begründete Link eine Jugendblaskapelle in Rohrbach und leitete diese zeitweise. Daraus entstand die heutige Blaskapelle. Er ist Gründungsmitglied der Rohrbacher Musikanten und seit 1994 deren Ehrenmitglied. Zusammen mit seiner Frau organisierte Link viele Jahre die Seniorennachmittage in Rohrbach. Hoch gehalten wurde dabei das gemeinsame Singen, begleitet auf dem Akkordeon.
1997 zog das Ehepaar Link nach Zell an der Mosel. Am 9. Mai 2016 starb die Ehefrau Gunthild. Anfang 2020 nahm Link seinen Wohnsitz in einem Wohnstift in Bad Kissingen. In einem Pflegeheim starb er hier am 1. März 2024 im 98. Lebensjahr. Beigesetzt ist er auf dem Hauptfriedhof in Lohr.