In den krautreichen, lichten Eichen- und Buchenmischwäldern blüht im Landkreis von Mai bis Juni die Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris). Die Akelei gehört zur Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse und wurde im Mittelalter in vielfältiger Form in der Medizin verwendet. Als erste erwähnte Hildegard von Bingen die Gemeine Akelei als Heilpflanze. Auch heute wird die Pflanze in der Homöopathie bei Menstruationsbeschwerden, Nervosität und Schwächezuständen eingesetzt. Die moderne Pharmakologie hingegen nutzt die Akelei wegen ihrer krebserregenden Glykoside nicht mehr. Der Name Akelei wird unterschiedlich gedeutet. Meist wird er auf das lateinische Wort „aquila“ = Adler zurückgeführt, da der Sporn der Pflanze wie ein Adlerschnabel gekrümmt ist. Im Volksmund wird die Akelei auch als „Frauenhandschuh“ oder „Kapuzinerhütli“ bezeichnet.