Rund 5,854 Millionen Euro umfasst der kommunale Etat für dieses Jahr, den der Gemeinderat Karsbach jetzt offiziell verabschiedete. Gegenüber dem Vorjahr ist dieser Gesamtetat um 18,5 Prozent angestiegen. Dabei liegen die diesjährigen Schwerpunkte im Vermögenshaushalt mit 675 000 Euro bei den geplanten Tiefbaumaßnahmen für Kläranlage und Fremdwasserbeseitigung.
Weitere größere Investitionen fließen mit 245 000 Euro in das Gewerbegebiet Karsbach. Für den allgemeinen Bereich Straßen- und Wegebau sind 312 000 Euro vorgesehen. Im Bereich Wasserversorgung sind 44 000 Euro, sowie für den Umbau und Zaunbau am Kindergarten 66 000 Euro geplant. Anschaffungen und Baumaßnahmen am Bauhof schlagen mit rund 50 000 Euro zu Buche. Insgesamt liegt der geplante Investitionsbedarf heuer bei 1,581 Millionen Euro. Sowohl der Vermögenshaushalt (2 340 510 Euro) als auch der Verwaltungsetat (3 513 480 Euro) stiegen um mehr als 18 Prozent.
"Das Wachstum im Verwaltungshaushalt liegt vor allem an den zum Teil deutlich höheren Einnahmepositionen", verdeutlichte Kämmerer Alexander Rohner. Nachdem im Vorjahr keine Gewebesteuereinnahmen erzielt werden konnten, wird heuer mit einer Gewerbesteuer von 420 000 Euro gerechnet. Die Schlüsselzuweisungen stiegen um 116 380 Euro auf 654 032 Euro. Die Einnahmen bei den Wassergebühren liegen bei 205 000 Euro und den Abwassergebühren bei 180 000 Euro. Der Einkommenssteueranteil beträgt 1 027 700 Euro und die Schlüsselzuweisungen 654 032 Euro.
Ausgaben für Schule und Kindergarten
Die wesentlichen Ausgaben sind für die Schule Gemünden (72 000 Euro), den Schulverband Bachgrund (86 120 Euro), den Personalkostenzuschuss Kindergarten Karsbach (439 500 Euro), die Gewerbesteuerumlage (62 000 Euro), die Kreisumlage (791 270 Euro), die VG-Umlage (294 110 Euro) sowie die Personalkosten (569 340 Euro) vorgesehen. Zum Ausgleich des Vermögenshaushaltes trägt neben der erwirtschafteten Zuführung (569 340 Euro) auch der Sollüberschuss aus dem Vorjahr (550 000 Euro) bei.
Weiter ist die Aufnahme eines Darlehens von 820 000 Euro einkalkuliert. Über diesen Darlehensbetrag wird auch die Übernahme der Finanzierung des Gewerbegebietes von der Bayerngrund (723 730 Euro) in den eigenen Haushalt realisiert. Der Schuldenstand der Gemeinde betrug im Vorjahr ohne die Verbindlichkeiten bei der Bayerngrund nur 6244 Euro. Ende diesen Jahres dürfte die Verschuldung durch die Kreditaufnahme nun auf 820 764 Euro ansteigen. Die daraus resultierende Pro-Kopfverschuldung wird dann bei etwa 481 Euro liegen.
"Ob alle Investition wie vorgesehen heuer komplett ungesetzt werden können, ist offen", erklärten Bürgermeister Martin Göbel. Insbesondere wegen des umfassenden Genehmigungsverfahrens für die Maßnahmen im Bereich der Kläranlage könnte eine Verschiebung der Hauptausgaben in die Folgejahre entstehen. In der Kreditaufnahme sei eine großer Anteil für die Umschuldung enthalten und damit entspreche der eigentliche Kreditbedarf nur 220 000 Euro.
Provisorische Bushaltestelle für die Sommerferien
Die Arbeiten für die Umgestaltung der Bushaltestelle und deren Umgriff in der Ortsmitte von Weyersfeld mit einer Angebotssumme von rund 145 224 Euro vergab das Gremium an die Firma Theo Hahn GmbH & Co KG (Zeitlofs). Der Auftrag beinhaltet die beiden Gewerke Umbau der Bushaltestelle (75 080 Euro) und Erneuerung der Mauer entlang der Kirche zum Sportheim (70 163 Euro). "Im Nachbietergespräch habe ich geklärt, dass verschiedene Positionen entfallen und durch Eigenleistungen ersetzt werden können", informierte Göbel den Gemeinderat. Er habe dadurch Einsparungen von knapp 11 500 Euro ermittelt. Die Arbeiten für die Bushaltestelle sollen größtenteils in den Sommerferien erfolgen. Ein provisorische Bushaltestelle sei für diese Zeit einige Meter weiter vorgesehen.
Die sechs Feldgeschworenen im Ortsteil Weyersfeld sind überwiegend im Alter zwischen 70 bis 80 Jahren. Deshalb schlugen sie vor, drei weitere jüngere Bürger zusätzlich als Feldgeschworene zu vereidigen. Es sind dies Harald Meder, Christian Hebig und Johannes Heim. Das Gremium stimmte dieser Auswahl zu. Die neuen Feldgeschworenen werden bei einem gesonderten Treffen vereidigt. In einem Gespräch mit den Siebenern in allen vier Ortsteilen, will der Bürgermeister klären, ob künftig nicht alljährlich regelmäßig in einem Teilbereich der Flur, die Grenzsteine überprüft werden können.
Auf der Gemeindefläche vor dem Kriegerdenkmal in Heßdorf wurde mutwillig ein gepflanztes junges Bäumchen umgesägt. Die Gemeinde will Anzeige erstatten und über das Mitteilungsblatt einen Zeugenaufruf starten.