Einstimmig beschloss die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kreuzwertheim (Marktgemeinde, Schollbrunn und Hasloch) am Montag ihren Haushalt für 2025 und der mittelfristige Investitionsplan 2024 bis 2028. Im laufenden Jahr plant die VG insgesamt 71.000 Euro zu investieren. Die Sitzung fand im Haus der Bäuerin Schollbrunn statt. Der größte Posten bei den Investitionen entfällt auf Softwarelizenzen (35.000 Euro). Kämmerer Holger Sauer erklärte, die Hauptausgaben in diesem Bereich entfallen auf das neue Programm für das Bauamt. Dieses koste 23.000 bis 24 000 Euro. Es beinhaltet auch eine Schnittstelle zum Landratsamt zur Übermittlung digital eingereichter Antragsunterlagen. Weitere Ausgaben entfallen auf ein neues elektronisches Rechnungseingangsbuch und kleinere Anteile auf die Erneuerung von Lizenzen für bestehende Software.
Weitere Investitionen sind im laufenden Jahr für die Anschaffung von Büromöbeln, Büromaschinen und weiterem Mobiliar (15.000 Euro), eine neue Telefonanlage (4000 Euro), eine Wallbox für Elektrodienstfahrzeuge (3000 Euro) sowie Ausgaben für die Glastüranlage für den Passfotoautomaten (zusammen 12.000 Euro) vorgesehen. Hinzu kommen 2.000 Euro für neue PC-Arbeitsplätze.
Zur Finanzierung der Investitionen sind 61.000 Euro Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt vorgesehen. 10.000 Euro werden aus der allgemeinen Rücklage entnommen. Im weiteren Finanzplanungszeitraum sind jeweils Zuführungen von 2000 Euro jährlich vorgesehen. In den Jahren 2026 bis 2028 sieht der Investitionsplan jeweils Ausgaben von 12.000 Euro je Jahr vor. Diese dienen der Anschaffung von Büromöbeln und Büromaschinen (5000 Euro) und der Beschaffung und Ersatzbeschaffung von Software (7000 Euro).
Ausgaben sind deutlich angestiegen
Der Verwaltungshaushalt sieht 2025 Einnahmen und Ausgaben von rund 1,871 Millionen Euro vor. Die größten Einnahmen sind die Umlagen aus den drei Mitgliedsgemeinden (zusammen 1,663 Millionen Euro), hinzu kommen 115.000 Euro Zuweisungen des Freistaats Bayern und 59.000 Euro veranschlagte Verwaltungsgebühren sowie weitere kleinere Zuschüsse für laufende Zwecke. Größter Posten bei den Ausgaben sind die Personalausgaben mit 1,337 Millionen Euro und der sachliche Betriebs- und Verwaltungsaufwand mit 448.000 Euro sowie die Zuführung zum Vermögenshaushalt. Laut Vorbericht zum Haushaltsplan sind die Personalausgaben um 3,6 Prozent höher veranschlagt als im Vorjahr. "Generell zeigt sich, wie bereits im Vorjahr, ein deutlicher Sprung von 7,12 Prozent bei den Ausgaben 2025 gegenüber denen des Jahres 2024", heißt es im Vorbericht. Ein kleiner Teil davon hänge auch mit den Bundestagswahlen zusammen. Beim Stellenplan gibt es zwei Änderungen. Es endet eine Ausbildungszeit und die Auszubildende wird am 1. September 2025 in eine neu geschaffene Vollzeitstelle übernommen. Außerdem gibt es zum 1. März 2025 eine Besetzungsänderung in der Bauverwaltung, die auch mit einer Veränderung bei den Stunden einhergeht.
Die Umlagen der Mitgliedsgemeinden ergeben sich aus den nicht gedeckten Kosten des Verwaltungshaushalts verteilt hälftig nach Einwohnerzahl und Steuerkraft. Die drei Gemeinden hatten Ende 2023 (entscheidender Zeitpunkt) zusammen 6136 Einwohner. Laut Klaus Thoma, Vorsitzender der Gemeinschaftsversammlung, ging diese damit um 133 Einwohner zum Vorjahr zurück. Für alle Mitgliedsgemeinden der VG steigen die Umlagen. Sie beträgt 2025 für Kreuzwertheim rund 1,13 Millionen Euro (68,19 Prozent, rund 293 Euro je Einwohner), für Hasloch rund 315.600 Euro (18,98 Prozent, 227 Euro je Einwohner) und für Schollbrunn 213.300 Euro (12,83 Prozent, 244 Euro je Einwohner).
Kreditaufnahmen sind keine vorgesehen. Die VG ist schuldenfrei. Die allgemeine Rücklage lag zu Beginn des Haushaltsjahrs 2025 bei 179 000 Euro (Vorjahr 217 000 Euro).