Die Gemeinschaftsversammlung der VG Burgsinn verabschiedete einstimmig den von VG-Kämmerer Sebastian Bechold präsentierten Haushaltsplan 2022. Das Volumen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 80 000 Euro erhöht und beträgt 1,425 Millionen Euro. Gemeinschaftsvorsitzender Robert Herold stellte fest, dass der Verwaltungshaushalt 1,4 Millionen Euro umfasst und der Etat wenig Spektakuläres aufweise.
Die Personalkosten, die mit 1,098 Millionen Euro 78 Prozent des Verwaltungsetats besetzen, sind durch Tarifsteigerungen und Höhergruppierungen um 57 300 Euro gestiegen. Mit 98 500 Euro nehmen die EDV-Kosten bei den Ausgaben einen kräftigen Part ein, aber ohne diese technische Unterstützung gehe es heute nicht mehr, merkte Bechold an. Die für die Mitgliedskommunen um 82 000 Euro gestiegene Umlage fußt unter anderem auf erneut gesunkene Einwohnerzahlen. Die amtliche Einwohnerzahl liegt jetzt bei 5873 Personen, während diese bei Bildung der Verwaltungsgemeinschaft zum Mai 1978 noch bei 6892 Bürgern lag. Gegenüber dem Vorjahr leben 37 Einwohner weniger hier.
Investitionen in das Verwaltungsgebäude
Der Vermögensteil sieht mit 25 000 Euro den gleichen Ansatz wie im Vorjahr vor. Hiervon sind 10 000 Euro für Neu- und Ersatzbeschaffungen im Bereich EDV, 5000 Euro für Büro- und Gebäudeausstattung und 10 000 Euro für Sanierungsarbeiten angesetzt. Nach 30 Jahren ist das Verwaltungsgebäude doch etwas "in die Jahre" gekommen, auch wenn in den vergangenen Jahren optische Renovierungen vorgenommen wurden, sagte Geschäftsleiter Michael Schnall. Finanziert werden diese Investitionen durch eine Zuführung des Verwaltungsetats von 15 000 Euro und eine Rücklagenentnahme von 10 000 Euro. Eine Investitionsumlage der Mitgliedsgemeinden ist 2022 nicht nötig.
Interessant gestaltet sich die Entwicklung der Umlage: Dieser Wert lag im Jahr der Einführung des Euro bei 668 500 Euro und wird sich im Jahr 2022 auf 1,22 Millionen Euro entwickeln. Die Gemeinschaftsversammlung legte diese Verwaltungsumlage fest, die 87 Prozent der Einnahmen des Verwaltungsetats ausmacht und von Burgsinn, Obersinn, Aura, Fellen und Mittelsinn zu schultern ist, erklärte Kämmerer Bechold.
Folgende Verwaltungsumlagen sind festgelegt: Burgsinn 492 736 Euro (plus 33 493Euro), Obersinn 192 774 Euro (plus 14 083 Euro), Aura 197 759 (plus 11 944 Euro), Fellen 172.001 Euro (plus 11 025 Euro), Mittelsinn 164 730 Euro (plus 11 456 Euro). Somit beträgt die Umlage 207,73 Euro je Einwohner.
Keine größeren Veränderungen
In seinem Ausblick auf den Finanzplanungszeitraum bis 2025 stellte Sebastian Bechold deutlich heraus, dass mit keinen größeren Veränderungen zu rechnen sei. Zum Jahresende 2022 befinden sich noch rund 52 000 Euro in den Rücklagen. Dieser Stand sollte gehalten werden, um für eventuelle kurzfristig auftretende Reparaturen gewappnet zu sein.
Weiter nahm das Gremium die örtliche Prüfung der 2020er Jahresrechnung, erstmals in digitaler Form, vor. Mängel wurden nicht festgestellt, sodass der Entlastung nichts im Wege stand. Die Pandemie habe das Verwaltungsgebäude weiterhin im Griff, sagte Schnall. Auch 2022 werden Homeofficearbeitsplätze angeboten und ein Zutritt sei nur mit Termin möglich. Die Experten für Datenschutz und Informationssicherheit der Firma Actago haben im Haus und in den Außenstellen ihre Arbeit aufgenommen, schloss Robert Herold.
