Einstimmig hat der Gemeinderat den Haushalt für das laufende Jahr, das Innovationsprogramm 2023-2027 sowie den Stellenplan beschlossen. Deutliche Kritik gab es an der späten Vorlage des Haushalts für das laufende Jahr, hier gelobte die Verwaltung Besserung. Betont wurden zudem die großen Investitionen in den kommenden Jahren, die eine Schuldenaufnahme erforderlich machen könnten. Die Ansätze sehen für den Verwaltungshaushalt 2024 Einnahmen und Ausgaben von rund 11,43 Millionen Euro vor, im Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben von rund 2,3 Millionen Euro.
Große Investitionsprojekte im laufenden Jahr sind unter anderem Beschaffung digitaler Funkmelder für die Feuerwehr und digitale Sirenensteuerung (60.000 Euro), Umbau des Jugendraums (18.000 Euro), Zuschüsse für Wohngebäude im Rahmen der Gestaltungssatzung (25.000 Euro), Familienförderung Grunderwerb für Eigenheim (30.000 Euro), kommunales Förderprogramm Nutzung vorhandene Bausubstanz (25.000 Euro), Straßenausbau im Steiggraben (90.000 Euro), Maßnahmen in der Abwasserbeseitigung unter anderem Pumpen und Zuläufe, Maßnahmen für mehrere Regenüberlaufbecken (zusammen 380.000 Euro), Umgestaltung des Friedhofs Kreuzwertheim (85.000 Euro), Bauhof mit Geräten und Dach für Bauhofcontainer (zusammen 28.000 Euro), Kauf der PV-Anlage auf dem Wasserwerk (47.000 Euro), Grunderwerb Sanierungsgebiet Altort (215.000 Euro), Kauf der Tennishalle Röttbach mit Gelände (960.000 Euro), Grunderwerb unbebauter Grundstücke (65.000 Euro).
Größte Einnahmeposten im Verwaltungshaushalt sind Grundsteuer A (15.700 Euro), Grundsteuer B (502.000 Euro), Gewerbesteuer (brutto 3, 6 Millionen Euro), Gemeindeanteile an der Einkommenssteuer (rund 2,89 Millionen Euro), Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer (418.000 Euro), Hundesteuer (20.000 Euro) und Einkommenssteuersatzleistungen (231.000 Euro) und Überlassung Grunderwerbssteuer (35.000 Euro). Die zu zahlende Gewerbesteuerumlage liegt bei 400.000 Euro, die Kreisumlage bei 2,87 Millionen Euro und die Umlage an die Zweckverbände (vor allem Verwaltungsgemeinschaft) 1,03 Millionen Euro.
Die mittelfristige Finanzplanung bis 2027 zeigt mehrere große Aufgaben für die Marktgemeinde. Dazu gehört die Erweiterung des Kindergartens Turnplatzstraße. Dafür sind zwischen 2023 und 2027 insgesamt 2,3 Millionen Euro vorgesehen, davon eine Million in 2025 und 1,15 Millionen Euro in 2026, 150.000 Euro standen bereits im Haushalt 2023. Größere Straßenbaumaßnahme soll der Ausbau im Steiggraben mit insgesamt 480.000 Euro sein. Der mit 380.000 Euro größte Einzelbetrag steht für 2026 in der Planung. Hinzu kommt der Ausbau der Kreuzstraße mit 400.000 Euro (Hauptposten 375.000 Euro in 2026).
Im Abwasserbereich soll unter anderem die Kanalsanierung im Steiggraben bis 2026 erfolgen. Dafür sind bis 2026 insgesamt 500.000 Euro eingeplant. 2025 soll für 250.000 Euro ein Nachfolgefahrzeug für den Unimog des Bauhofs angeschafft werden. Größter Posten in der mittelfristigen Finanzplanung ist der Neubau des Feuerwehrgerätehauses Kreuzwertheim mit insgesamt rund 7,7 Millionen Euro. Davon sind in der bisherigen Planung in den Jahren 2025-2027 zusammen drei Millionen Euro vorgesehen.
Größte Ausgabenposten im Verwaltungshaushalt sind Personalausgaben mit rund 630.700 Euro und sächlicher Verwaltungs- und Betriebsaufwand (2,307 Millionen Euro). Die Zuführung vom aktuellen Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt beträgt 941.600 Euro. Die allgemeine Rücklage betrug Ende 2023 rund 5,287 Millionen Euro. Im Stellenplan gibt es 2024 je eine neue Stelle geringfügiger Beschäftigung für einen Archivar und Chronisten.
Mehrheitlich lehnte der Gemeinderat die Einführung einer Gemeinde-App für Kreuzwertheim ab, da man keinen deutlichen Mehrwert sah. Vorgestellt wurden die "Heimat-Info-App" und "BayernFunk" mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.