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Lohr
Hausbau für die Fledermäuse
Zwei BVJ- Klassen der staatlichen Berufsschule Main Spessart Lohr engagierten sich für Fledermäuse, indem sie 16 Fledermauskästen selbst herstellten.
Foto: Jens Breitenbach | Zwei BVJ- Klassen der staatlichen Berufsschule Main Spessart Lohr engagierten sich für Fledermäuse, indem sie 16 Fledermauskästen selbst herstellten.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 02.08.2021 02:17 Uhr

Die zwei BVJ-Klassen der staatlichen Berufsschule Main Spessart Lohr engagierten sich für Fledermäuse, indem sie 16 Fledermauskästen selbst herstellten und diese im Langenprozeltener Forst der Bayerischen Staatsforsten aufhängten.

Die Fledermauskästen wurden von den Schülern im Bereich Berufsvorbereitung in den letzten beiden Schuljahren im Praxisunterricht aus Holz angefertigt. Diese dienen den Fledermäusen im Sommer als Unterschlupf. Auffällig ist die schmale Bauweise der Kästen, die in der Natur kleine Spalten und Höhlen ersetzen, welche von den Fledermäusen bevorzugt genutzt werden. Wegen der Schulschließungen war es erst jetzt möglich, die Kästen im Wald aufzuhängen.

Nun konnten der Revierförster Thorsten Niebler, die duale Studentin der Bayerischen Staatsforsten Christiane Arnold und die Forstanwärterin Petra Angerer die Schüler an einem sonnigen Donnerstag an einer Waldlichtung treffen. „Der Wald ist sehr wichtig für die Fledermäuse!“, betonte Christiane Arnold und erarbeitete gemeinsam mit den Schülern die Lebensweise der Fledermäuse, beispielsweise deren Nahrung und Jagdstrategie. Welche Lebensräume von ihnen aufgesucht und bevorzugt werden, aber auch die Bedeutung für das gesamte Ökosystem wurden behandelt.

Spielerisch konnten sich die Schüler in eine Fledermaus hineinversetzen, indem ihnen die Augen verbunden wurden und sie sich nur auf das Gehör verlassen konnten, um ihre „Beute“ zu fangen. Somit bekamen sie eine Vorstellung von der Nahrungssuche mittels Echoortung.

Im Anschluss suchten die Schüler zusammen mit den Fachleuten passende Bäume aus, um die Sommerquartiere der Fledermäuse zu montieren. Da in dem Waldgebiet nur wenige Strukturen für Fledermäuse vorhanden waren und die meisten Fledermausarten im Wald leben und jagen, bot es sich an, diese dort aufzuhängen, um den Schritt für eine neue Heimat zu setzen. Auf Nachfrage der Jugendlichen erklärte Petra Angerer: „Die Kästen müssen relativ hoch aufgehängt werden und dürfen durch keine Äste verdeckt sein, damit die Fledermäuse ohne Probleme aus den Kästen ein- und ausfliegen können.“

Nach dem erfolgreichen Aufhängen wurden die Schüler mit einem Abschlussgeschenk (BaySF-Käppi) belohnt und erhielten Informationen zu den beruflichen Möglichkeiten bei den Bayerischen Staatsforsten.

Alle Beteiligten sind nun gespannt, wann die ersten Fledermäuse in ihre neuen Behausungen einziehen werden. Die Bayerischen Staatsforsten freut sich über das Interesse und die Mithilfe der Jugendlichen an solchen naturschutzfachlichen Inhalten.

Von: Petra Angerer, Christiane Arnold, Jens Breitenbach für die Bayerischen Staatsforsten

 
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