
Kürzlich fand zum vierten Mal das Inklusive Bogenturnier Rieneck auf Burg Rieneck statt. Elf inklusive Teams, bestehend aus Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, traten an, um sich im traditionellen Bogenschießen zu messen. Verschiedene Einrichtungen der Behindertenhilfe aus der Region Mainfranken beteiligten sich an dem Wettbewerb.
Auf dieses Turnier hatten sich die Menschen mit Behinderung über den gesamten Sommer vorbereitet, das intuitive Bogenschießen erlernt und fleißig geübt. Zum Turnier wurden nun Teams gebildet, bei denen jeweils drei Menschen mit Beeinträchtigung gemeinsam mit drei Menschen ohne Beeinträchtigung, aus Vereinen der Region, Mitarbeitenden von Sponsoren und der Bewegung Bogensportextrem aus der traditionellen Bogenszene, gemischte Teams bildeten. Diese Teams starteten dann auf einem 3D-Bogenparcours mit zehn Stationen, um sich im Bogenschießen zu messen.
Die Ergebnisse der Teams reichten von knapp 750 bis zu 1060 Punkten. Als Sieger des Wettbewerbs ging ein Team des Haus Sonnenblick in Gemünden der AWO Unterfranken und drei Teilnehmern von Bogensportextrem aus Abendberg in Mittelfranken hervor, dicht gefolgt von einem Team mit der Beteiligung des Erthal Sozialwerks. Den dritten Rang erreichte ein Team aus der Werkstatt Hammelburg der Lebenshilfe Schweinfurt. Mit dabei auch Mannschaften der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth und dem St. Josefs-Stift Eisingen.
"Ich bin tief beeindruckt von den Leistungen jedes Teilnehmenden", so Steve Kuhn von Bogensportextrem und damit einem in der traditionellen Bogenszene anerkannten Schützen. Tom Brugger, ehemaliger Europameister und Weltrekordhalter, fügt hinzu: "Dieser offene und ehrliche Umgang miteinander macht diesen Event wirklich außergewöhnlich." So waren sich am Ende alle einig, dass dieses Inklusionsprojekt auch 2023 ein voller Erfolg war. Die Menschen mit Behinderung konnten körperlich und geistig vom Bogensport profitieren und alle konnten Vorurteile abbauen.
Das Inklusive Bogenturnier Rieneck ist ein Projekt vom gemeinnützigen, erlebnispädagogischen Bildungsträger EP-Extratouren mit Sitz in Rieneck und wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Katarina-Witt-Stiftung.
Von: Andreas Michel (Geschäftsführer, EP-Extratouren gemeinnützige UG, haftungsbeschränkt)
