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Wiesthal
Hat jeder Wiesthaler bald 748,71 Euro Schulden?
Die Arbeiten zur Neugestaltung des Bahnsteigs am Gleis 1 im Bahnhof Wiesthal gehen voran. Laut Bahn soll er am 23. August, wie auch der Treppenabgang zur Personenunterführung zum Mittelbahnsteig 2/3 fertig sein. Die Erneuerung des Mittelbahnsteigs ist in dieser Bauphase nicht vorgesehen. 
Foto: Horst Born | Die Arbeiten zur Neugestaltung des Bahnsteigs am Gleis 1 im Bahnhof Wiesthal gehen voran. Laut Bahn soll er am 23. August, wie auch der Treppenabgang zur Personenunterführung zum Mittelbahnsteig 2/3 fertig sein.
Bearbeitet von Horst Born
 |  aktualisiert: 09.08.2024 02:44 Uhr

In "trockene Tücher" gepackt wurde einstimmig der Haushalt für 2024, wie auch das Investitionsprogramm bis 2027 in der Gemeinderatsitzung in Wiesthal am Montagabend. Die Sitzung leitete Zweiter Bürgermeister Achim Thomas in Vertretung von Bürgermeister Karl-Heinz Hofmann. Den Haushalt dröselte der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Partenstein, Jürgen Schneider, auf.

So wie bereits im Vorjahr kann auch 2024 keine Zuführung an den Vermögenshaushalt erwirtschaftet werden. Stattdessen ist zum Ausgleich des Verwaltungshaushalts eine Zuführung vom Vermögenshaushalt von 86.780 Euro notwendig. Die erforderliche Mindestzuführung in Höhe der geplanten Tilgungsverpflichtung von 74.600 Euro kann im Haushaltsjahr somit nicht durch die Mittel aus der Zuführung erbracht werden. Nach dem derzeitigen Stand der Finanzplanung wird sich dieser Trend in kommenden Finanzplanungsjahren jedoch nicht fortsetzen, kündigte Schneider an.

Mindestrücklage bleibt

Bereits 2025 wird auf Grundlage der vorliegenden Planung wieder eine Zuführung zum Vermögenshaushalt von 133.670 Euro erwartet. 2024 ist eine Entnahme aus der Rücklage von 982.780 Euro geplant, so dass mit einem Stand der Rücklage zum Jahresende von rund 208.000 Euro angenommen werden kann. Die Mindestrücklage bleibt unangetastet und beträgt derzeit 25.969,63 Euro.

In diesem Jahr schließt der Haushaltsplan 2024 im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 3.392.060 Euro und im Vermögenshaushalt mit 1.758.880 Euro ab. Im Vergleich zum Vorjahr steigt das Volumen des Verwaltungshaushalts um 469.495 Euro beziehungsweise um rund 11,25 Prozent. Das Volumen des Vermögenshaushalts 2024 erfährt im Vergleich zu 2023 einen Zuwachs von 1.076.135 Euro beziehungsweise rund 150 Prozent.

Gewerbesteuereinnahmen gegenüber dem Vorjahr gesunken

Gerade die Gewerbesteuer unterliegt teils erheblichen Schwankungen, da der größte Teil der Steuer lediglich von einem großen mittelständischen Unternehmen abfließt. Die Steuerkraft der Gemeinde Wiesthal liegt 2024 bei 1.170.165 Euro und somit um 106.849 Euro unter dem Wert des Jahres 2023 (1.277.014 Euro).

An ordentlichen Tilgungsleistungen werden, wie auch in den Vorjahren, 74.600 Euro anfallen. Sollte die Kreditaufnahme in der veranschlagten Höhe in diesem Jahr noch zum Tragen kommen, sind hierfür zunächst keine Tilgungsleistungen im Haushaltsjahr sowie den Finanzplanungsjahren vorgesehen. Sofern der für das Haushaltsjahr geplante Kredit in voller Höhe benötigt werden sollte, wird der Schuldenstand zum Ende des Haushaltsjahres insgesamt 926.150 Euro betragen.

Dies würde bedeuten, dass die Pro-Kopf-Verschuldung, berechnet nach der amtlichen Einwohnerzahl in Höhe von 404,81 Euro, im Jahr 2023 auf 748,71 Euro im Jahr 2024 ansteigt. Wiesthal läge somit Ende 2024 um 20,71 Euro beziehungsweise 2,8 Prozent über dem Landesdurchschnitt in Bayern. Viel Spielraum für Investitionen bleibt nicht. Die Gemeinde kann kleinere Ausgaben vornehmen, wie die für die Sanierung der Heizungsanlage des Rathauses, diverse kleinere Anschaffungen für die Feuerwehr Wiesthal oder an der Schule.

 
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