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THÜNGEN
Hanskarl von Thüngen wurde 60
60 Jahre und weise: Jubilar Hanskarl von Thüngen (links) erbat von seinen Geburtstaggästen keine Geburtstagsgeschenke, sondern mit seiner Frau Susanne von Thüngen (rechts) eine Spende zugunsten der Stiftung Altenhilfe der Diakonie. Bürgermeister Klaus Enzmann (Mitte) überraschte ihn trotzdem mit einem Gemälde von Jörg Ackermann.
Foto: Wolfgang Hess | 60 Jahre und weise: Jubilar Hanskarl von Thüngen (links) erbat von seinen Geburtstaggästen keine Geburtstagsgeschenke, sondern mit seiner Frau Susanne von Thüngen (rechts) eine Spende zugunsten der Stiftung ...
Redaktion
 |  aktualisiert: 12.02.2024 21:08 Uhr

(wh) Zwei Tage lang feierte Baron Hanskarl von Thüngen seinen 60. Geburtstag. Mit Mitarbeitern, Freunden, Weggefährten und Vertretern aus Vereinen, Verbänden und Organisationen feierte er am Freitag im Historischen Schafhof neben dem Burgsinner Schloss. Am Samstag war dann Familienfest.

Als Drittes von fünf Kindern wurde Hanskarl von Thüngen am 29. Juli 1950 in der Thüngenschen Zehnt in Weisenbach geboren. Dem Abitur in Schondorf am Ammersee folgte ein Studium in Weihenstephan zum Diplom-Landwirt. Der Oberstleutnant der Reserve übernahm 1977 den Bereich Landwirtschaft des Freiherrlich von Thüngenschen Domänenamtes und die Brauerei in Thüngen. Es folgte ein Aufschwung der Thüngener Brauerei, der seine Höhepunkte mit den Bierköniginnen, den Bierwochen und Podiumsdiskussionen bei fränkischen Abenden fand.

1985 übernahm der Baron von seinem Vater Wolf-Hartmann II. die Leitung aller Betriebe der Domäne. Nach Umstrukturierungen sind die Landwirtschaft und die Brauerei mit dem „Herzog von Franken“ heute wieder im Aufwind. Für den Anbau der Waidpflanze und der Gewinnung von natürlicher Farbe erhielt der Freiherr 2001 von Staatsminister Hans Zehetmair die Denkmalschutzmedaille. Für die CSU saß er von 1984 bis 1996 im Kreistag. Als Kanzleramtsberater begleitete Hanskarl von Thüngen von 1992 bis 1994 Helmut Kohl beim Aufbau-Ost.

Ein aktuelles Projekt ist Nordbayerns größter Solarpark, den die Conergy AG auf einem 39 Hektar großen Gelände der Familie baut.

Seit 1978 ist Freiherr von Thüngen im Vorstand des Diakonievereines Thüngen-Karlstadt. Für sein Engagement erhielt er 2009 das Kronenkreuz in Gold der Diakonie. Seine Erfahrung bringt er in zahlreichen Gremien ein. So ist er Vizepräsident des Bayerischen Arbeitgeberverbandes für Land- und Forstwirtschaft, stellvertretender Vorsitzender im DLG-Ausschuss für ländliche Räume und Obmann des Bauernverbandes.

Seine Liebe zum Klavierspiel ist bekannt. Gerne erinnert er sich an einen fränkischen Abend in der Bierwoche, als er zur Freude der Gäste in die Tasten griff. Wohl nur nahen Freunden ist bekannt, dass der sportliche Baron für den KSV Hessen Kassel und dem MSC München Feldhockey in der Bundesliga spielte.

Seit 1982 ist der Baron mit Dr. Susanne von Thüngen verheiratet. Die Kinder Sibylla und Konrad runden das private Glück im Burgschloss ab.

Begleitet wurde die Feier vom Männergesangverein und dem Posaunenchor. Pfarrer Paul Häberlein hielt eine viel beachtete Andacht. Aus dem Kreise der zahlreichen Gratulanten und Rednern umriss Bürgermeister Klaus Enzmann den Lebensweg des „einst lockigen Knabens“. Den „Bilderbuchfranken“ beschrieb Regierungspräsident Paul Beinhofer als „flexibel, einfallsreich und offen für den Fortschritt, aber der Tradition verpflichtet“. Er umriss sein Engagement für die Landwirtschaft, den Grundwasserschutz, die Brauerei und das soziale Wirken für die Diakonie und überreichte die Unterfränkische Gedenkjahresmedaille.

 
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