Ab April liegt die Betriebsleitung des Kommunalwaldes der Gemeinde Burgsinn nicht mehr bei der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Sinn-Saale. Nachdem die Marktgemeinde den Vertrag mit der FBG gekündigt hatte, übertrug das Gremium nun nach dem gemeinsamen Waldbegang die Betriebsleitung für den Körperschaftswald ab April auf den Revierleiter des Forstreviers Rhön, Forstinspektor Hans-Peter Breisch. Beim Holzverkauf will die Kommune weiterhin mit der FBG zusammenarbeiten. Der angehende Betriebsleiter stellte den Räten jetzt den Jahresbetriebsnachweis für 2018 und den Jahresbetriebsplan für 2019 vor.
Für das Jahr 2018 konnte der Solleinschlag von 20 000 Festmetern mit tatsächlich rund 17 500 Festmetern nicht ganz erfüllt werden. Mit dem noch anstehenden Einschlag werde man knapp 19 000 Festmeter erreichen. Rund 794 Festmeter entfielen auf die Jungbestandspflege und 384 Festmeter erzielte man bei der Jungdurchforstung. Die weitaus größeren Anteile entfielen mit 7460 Festmeter auf die Altdurchforstung und 8823 Festmeter auf die Endnutzung. Bei der Sammlung von Saateicheln blieben rund 20000 Euro Reinerlös. Im Forstbetriebsjahr 2018 erzielte der Forstbetrieb insgesamt 1 445 957 Euro Einnahmen. Dem standen 990 661 Euro Ausgaben gegenüber. Die Räte stimmten dem Jahresbetriebsnachweis 2018 mit einem Gesamterlös von 455 296 Euro zu.
Die regelmäßige jährliche Jahreseinschlagsmenge von 20 000 Euro ist auch im Jahresbetriebsplan 2019 vorgesehen. Davon sollen 11700 Festmeter (58,5 Prozent) durch eigenes Personal erfolgen. 3000 Festmeter (15 Prozent) will man maschinell mit Harvester ernten lassen. Entsprechende Ausschreibungen wurden bereits erstellt. Die Angebote sollen bis Mitte des Jahres eingehen.
1300 Festmeter (6,5 Prozent) werden als Rechtholz vergeben. Mit 20 Prozent oder 4000 Festmeter ist der NH-Anteil (nicht verwertbares Holz wie Baumkronen) angesetzt. Der Schwerpunkt des Einschlages liegt dabei mit 16 000 Festmetern beim Laubholz. Bei den bei den aktuell sinkenden Nadelholzpreisen auf Grund der jüngsten Sturmschäden und zu erwartenden Borkenkäferholz werde man prüfen, inwieweit der Nadelholzeinschlag von 4000 Festmeter erfolgt. Da die Eichenholzpreise auch für schlechtere Qualitäten relativ gut sind, sollte man bei Einschlag auch Augenmerk auf diese auch auf diese Qualitäten legen, sagte Breisch.
Für 2019 ist auf einer Fläche von 48 Hektar Jungbestandspflege vorgesehen. Auch will man heuer wieder eine 1,5 Hektar große neue Eichennachzuchtfläche mit aus eigenem Forst gewonnenen Wildlingen begründen. Finanzielle Förderung vom Staat ist bei der Jugendpflege (13 500 Euro), der Naturverjüngung (33 000 Euro) und über das Vertragsnaturschutzprogramm (20 000 Euro) für Biotopbäume eingeplant. In der Waldabteilung Gengelsbach soll für 4000 Euro ein neues Feuchtbiotop angelegt werden. Für die Unterhaltung der Hütten (Knöllhütte, Bettlersruh, Hermannshütte und Hergethütte) sind 6000 Euro veranschlagt.
Der Holzverkauf soll 1,2 Millionen Euro bringen, insgesamt summieren sich die geplanten Einnahmen auf 1,313 Millionen Euro. Dem stehen Gesamtausgaben von 1,008 Millionen Euro gegenüber. Damit bleibt ein erwarteter Erlös von 304800 Euro. Auch den Jahresbetriebsplan 2019 verabschiedete das Gremium einstimmig.