Bei ihrer Jahresversammlung in Sendelbach wählten die Lohrer Grünen ihren Vorstand. Neben der langjährigen Vorsitzenden Bärbel Imhof und dem bereits amtierenden Webmaster Erno Hirvelä wurden die Positionen des stellvertretenden Vorsitzenden und des Schriftführers neu besetzt.
Björn Janetzky tritt die Nachfolge von Diana Pechlaner als stellvertretender Vorsitzender an. Der 51-jährige promovierte Ingenieur, Vater dreier Kinder, will sich für eine grüne Ökonomie in Lohr und Bayern einsetzen, schreiben die Grünen in einer Pressemitteilung.
Als neue Schriftführerin wählten die Grünen Hannah Imhof. Die 20-jährige Politikwissenschafts- und Soziologiestudentin ist bereits Mitglied bei der grünen Jugend und will die Interessen und Belange junger Menschen im Vorstand vertreten. Gerade in den anstehenden Wahlkämpfen will sie der Jugend eine Stimme geben.
Kreisvorsitzender Gerhard Kraft gratulierte dem neuen Vorstand. Es sei enorm wichtig, dass die Ortsverbände als Basis grüner Arbeit stabile Strukturen haben und der Politik vor Ort ein Gesicht geben, sagte er.
Bürgermeister Mario Paul sprach sich dafür aus, alle Kräfte für eine nachhaltige Stadtpolitik zu bündeln. Man habe trotz angespannter Haushaltslage viel erreichen können, sagte er und nannte als Beispiele eine gelungene Jugend- und Sozialarbeit mit dem Stadtjugendpfleger in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum. Als Meilensteine bezeichnete er das Gutachten für die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung eines digitalen Gründerzentrums. Zusammen mit dem ISEK (integriertes Stadtentwicklungskonzept), einem Citymanagement und dem umfassendem Mobilitätskonzept habe man alle Voraussetzungen geschaffen, um die Stadt in eine moderne Zukunft führen zu können.
In seinem Bericht aus dem Stadtrat ging Fraktionsvorsitzender Wolfgang Weis auf das Thema Nationalpark ein. Man habe erreichen können, dass in einer umfassenden Bürgerinformation in der alten Turnhalle alle derzeitigen Konzepte zur Stärkung des Spessarts vorgestellt werden können und nicht nur einseitig die Vorstellungen der Landtags-CSU.
Scharf kritisiert wurde von Bärbel Imhof die „völlig intransparente Vorgehensweise“ für ein Eichenbildungszentrum im Hafenlohrtal. Dieses rein touristisch ausgelegte Konzept mit einem Rotwildgehege, einem Niedrigseilgarten und einem Aussichtsturm mit Café habe nichts mit einem eigentlich vorgesehenen Schutzkonzept zur Stärkung des Spessarts zu tun. „Mit Millionenaufwand wird eines der letzten unberührten Täler im Spessart zugebaut, ohne dass die Bevölkerung beteiligt wurde. Bürgernähe und Aufklärung sehen anders aus“, so Bärbel Imhof.
30. Geburtstag im Juni
Die Vorsitzende kündigte an, dass die Lohrer Grünen am 26. April die Stützpunktfeuerwehr besuchen wollen, um sich über die Situation zu informieren. Außerdem werden sie am 1. Mai im Rahmen der Maikundgebungen mit einem Infostand auf dem Marktplatz vertreten sein.
Im Juni feiern die Lohrer Grünen ein besonderes Jubiläum. Der Ortsverband Lohr wird 30 Jahre alt. Dieser Geburtstag soll mit viel grüner Prominenz würdig begleitet werden.
