Einzelhandelsbetriebe sollten sich dem Internet öffnen, empfiehlt die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt. Bei der Sitzung des Gremialausschusses Main-Spessart stellte Julia Grosser, Referentin für Regionalentwicklung der IHK, das Thema „Digitalisierung im Handel – eBusiness Lotse Mainfranken“ vor. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Projekt des Wirtschaftsministeriums, das Firmen helfen soll, das Internet für sich zu erobern.

Die Kernaussage Grossers: „Man muss nicht überall präsent sein“, aber eine Webseite mit Profil, Kontaktdaten und Öffnungszeiten eines Betriebs sei als Grundgerüst unerlässlich. Die Referentin verdeutlichte, dass derzeit erst rund sieben Prozent des Handels über das Internet ablaufen. Zugleich sei eine Zunahme auf 15 Prozent allein bis 2018 prognostiziert. Da der Kuchen des Einzelhandelsumsatzes nicht wesentlich größer werde, bedeute das, dass der stationäre Handel immer mehr Einbußen hinnehmen müsse. Deshalb gelte es, das Internet als Chance zu begreifen, sich neue Kunden und Märkte zu erschließen, Image und Wettbewerbsstellung zu verbessern.

Grosser stellte eine Fragebogenaktion vor, für die 3000 Unternehmen in Mainfranken ausgewählt waren; 384 antworteten. Von ihnen sind 199 gar nicht im Internet, 122 haben Webseiten und Onlineshops und 52 wenigstens Webseiten.

Die IHK-Vertreterin gestand ein, dass der Gang ins Internet nicht einfach sei. In Rückmeldungen werden als häufigste Probleme genannt: komplizierte Gesetzgebung für den Internethandel, Kosten und Rücksendungen. Daher bietet die IHK laut Grosser interessierten Betrieben vielfältige Hilfen an: Veranstaltungen und Sprechtage, Schriften und Downloads, einen Check und Tipps für vorhandene Webseiten.

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