Eine Rekordteilnahme mit 105 Keglern verzeichnete der Gesangverein Frohsinn 1919 Sachsenheim bei seinem 35. Hammelkegeln auf der Betonbahn bei ihren Sängerheim. Traditionell zum Vatertag (Christi Himmelfahrt) laden die Sänger, alljährlich seit 1984, mit einem besonderen Anreiz zum Feiern rund ums Sängerheim ein. Gegen eine Startgebühr können sich die Besucher am Hammelkegeln beteiligen. Als besonderer Preis winkt hier dem Sieger neben einem Pokal auch ein Hammel oder ein Lamm.
In diesem Jahr hatte Thomas Rosenberger das sieben Monate alte Jungschaf gestiftet. Dieses stammte wie die Jahre zuvor auch aus der Herde von Schäfer Theo Fenn. Um den Wettstreit nicht allzusehr in die Länge zu ziehen, habe man die Regeln etwas angepasst, erläuterte der Vorsitzende des Gesangvereins, Martin Dittmeyer. Waren es ursprünglich 20 Schub, mit denen jeder Teilnehmer in den Wettstreit startete, ist die Zahl auf zwölf Würfe reduziert. Die Spielregeln sind in dem Buch, in dem alljährlich die Ergebnisse festgehalten werden, nachzulesen.
Der Schub auf der etwas holprigen, 18 Meter langen Betonbahn gilt einem einzelnen Kegel. Nach dem K.o.-System entspricht die Zahl der Treffer der Zahl der Würfe in der Folgerunde. Sieger ist, wer in der letzten Runde die meisten Treffer erzielt. Gibt es dort keinen Treffer, wird zur Ermittlung des Siegers, wie auch der folgenden Ränge, die Gesamt-Trefferzahl herangezogen.
Die Teilnehmer beobachteten im Wettstreit gespannt die Leistung ihrer Mitstreiter, um deren Qualität einschätzen zu können. Die übrigen Besucher verfolgten ebenso gespannt das Spektakel und feuerten ihre Favoriten lautstark an.
Am Ende holte sich M. D. (Karlstadt, Name nachträglich anonymisiert) den Sieg und gewann damit auch das Jungschaf. Da er es selbst nicht gebrauchen kann, will er es verkaufen. Als Zweitplazierter erhielt Steffen Popp ein 20-Liter-Fass Bier und Erich Fenn als Dritter ein Weinpräsent. Wegen der hohen Teilnehmerzahl hatten die Sänger noch einen vierten Platz mit 20 Euro Siegprämie ausgelobt. Diese gewann Florian Sommer. Zudem gab es für alle Teilnehmer Pokale und Urkunden.
