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Hafenlohr
Hafenlohr: Arbeiten an der Schulturnhalle kommen voran
Das erstaunlich günstige Angebot eines Bodenverlegers machte einen Gemeinderat stutzig. Aber auch er stimmte schließlich der Auftragsvergabe zu.
Die Baustelle an der Dr.-Renkl-Halle in Hafenlohr kommt voran.
Foto: Thorsten Schwab | Die Baustelle an der Dr.-Renkl-Halle in Hafenlohr kommt voran.
Joachim Spies
Joachim Spies
 |  aktualisiert: 03.11.2019 02:10 Uhr

Landauf, landab wird in vielen Gemeinde- und Stadträten derzeit die Klage über rasant steigende Angebotspreise geführt, welche die kalkulierten Kosten weit übersteigen. Doch auch das Gegenteil führt zu Diskussionen, wie etwa am Montagabend im Hafenlohrer Gemeinderat. "Das macht mich stutzig", meinte Guntram Leimeister angesichts des Angebots der Firma ZM-Parkett GmbH (Würzburg), das den Bodenbelag im Mehrzweckraum der Dr.-Heinrich-Renkl-Schulturnhalle zu einem Preis deutlich unter der Kalkulation verlegen will. Leimeister fürchtete, dass später dann ein Nachtrag komme.  

Bürgermeister Thorsten Schwab aber zeigte Vertrauen ins Angebot. Schließlich basiere dies auf einem klaren Leistungsverzeichnis, das es zu erfüllen gelte. Die Auftragserteilung für den PVC-Belag in Steinoptik mit Verlegung für 18 814 Euro erfolgte schließlich einstimmig. 

Ohne Gegenstimme erteilt wurde auch der Auftrag über Asphaltarbeiten an der Schulturnhalle, welche die Firma Engelhaupt in Mittelsinn für 23 737 Euro ausführen wird. Schwab hoffte, dass der Streifen neben der Halle zum Allwetterplatz hin noch vor dem Winter geschlossen wird. Stichwort Allwetterplatz: Hier gebe es zwischen Architekt Elmar Martin und der ausführenden Firma einen regen Briefverkehr, berichtete Schwab. Trotz aller Versprechungen seien bislang keine Linien aufgebracht. Solange dies nicht geschehen sei würden auch keine Rechnungen bezahlt, stellte der Bürgermeister klar. 

Und ein letztes Mal um die Renkl-Halle ging es in der Sitzung wegen der Elektroinstallation. Die Räte stimmten dem Nachtragsangebot der Firma Martin Meyer Elektro über 5781 Euro zu. Statt der ausgeschrieben Aufbauleuchten kommen nun LED-Einbauleuchten neuester Generation mit automatischer Lichtregelung hinein.

Alle Nachbarn haben unterschrieben

Keine Einwände hatten die Bürgervertreter gegen die vorliegenden Bauanträge. Genehmigt wurde der Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage und Carport Am Schnitzer 7 in Hafenlohr. Zugestimmt wurde auch der Errichtung eines Zauns an der Alten Windheimer Straße 38 in Hafenlohr, auch wenn dieser die im Bebauungsplan festgelegte Höhe von 1,30 Meter um 45 Zentimeter übersteigt. Alle Nachbarn haben unterschrieben.

Festgestellt wurde die örtliche Rechnungsprüfung für das Haushaltsjahr 2018, das in der Summe mit 5 362 300 Euro (davon 975 277 Euro Vermögenshaushalt) abschließt. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Ausschussvorsitzender Gerd Dobesch, der zum 18. und letzten Mal die Jahresrechnung prüfte, da er 2020 nicht mehr kandidieren wird, sagte, der Ausschuss habe "keine Mängel oder Fehler entdeckt". Allerdings stellte er einige Fragen im Zusammenhang mit den Zahlen, die der Bürgermeister umfassend beantwortete.  

So ging es beispielsweise um 3151 Euro für die Prüfung von Brückenbauwerken. Die sei alle drei Jahre gesetzlich vorgeschrieben, erläuterte Schwab. Welche Konsequenzen aus den Ergebnissen gezogen werden sollten, das teile die Ingenieurin aus der VG noch mit. So könnte etwa bei der Brücke über den Wachenbach Handlungsbedarf bestehen. Dann müsste ein Sanierungskonzept erarbeitet werden.  

Streetscooter für Bauhof rechnet sich

Von einer "hervorragenden ökonomischen Bilanz" sprach Thorsten Schwab beim von Dobesch angesprochenen Streetscooter. Außer 265 Euro Leasingkosten fielen nur noch Stromkosten an. Das Fahrzeug sei für die Belange des Bauhofes völlig ausreichend, bestätigte auch Karin Lipinski. Im Februar 2021 müsse laut Schwab das Ratsgremium entscheiden, wie es weiter verfahren wolle, dann läuft der Leasingvertrag aus.

Michael Hohe möchte gerne geklärt haben, wem die wohl in den 1970er Jahren einheitlich aufgestellten Gartenzäune an den Grundstücken in der kleinen Au gehören. Viele seien am Ende ihrer Tage, auch der Zaun an seinem Garten. Den könne er aber nicht entfernen, ohne dass der Zaun des Nachbarn mit umfalle. Der Bürgermeister wird der Sache nachgehen. 

 
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