Es war ein Versuch - und es hat funktioniert: Die vom TSV, der Stadt und der Mittelschule gemeinsam ausgerichtete Sports-Night am Freitagabend in der Nägelseeturnhalle hat den rund 100 teilnehmenden elf- bis 14-jährigen Kindern aus Lohr und seinen Stadtteilen sichtlich Spaß gemacht.
Ballsportarten im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt des Abends, an dem DJ Maxone für Musik sorgte, standen die Ballsportarten. Beim Fußball ging es um Doppelpässe durch Hindernisse, beim Handball waren die Augen des Werfers abgedeckt, beim Basketball stand der Verteidiger, der zwei Gegenspieler hatte, auf einer Kiste. Beim Volleyball schließlich spielten zwei gegen zwei.
Die einzelnen Teams bekamen für ihre Leistungen jeweils Punkte und am Ende hätten die Sieger Pokale erhalten - wenn diese rechtzeitig geliefert worden werden; nun werden sie nachgereicht.
Diejenigen, die gerade auf ihren nächsten Einsatz warteten, konnten zwischenzeitlich Badminton spielen; diese Sportart floss allerdings nicht in die Bewertung ein.
Als die Ballspielturniere nach rund einer Stunde beendet waren, gab es für die jungen Sportler erst einmal was zu essen (belegte Brötchen, Müsliriegel, Obst) und zu trinken (Wasser, Apfelschorle, Multivitaminsaft).
Anschließend klang der Abend mit einem Burgball-Match aus. Dabei spielten drei gegen drei. Es ging darum, die auf einem Kasten stehenden Hütchen der gegnerischen Mannschaft mit einem Softball herunterzuwerfen. Ende der Veranstaltung war gegen 23 Uhr.
Kostenloser Busservice
Für die Kinder war die Teilnahme an der Sports-Night komplett kostenlos; auch für Essen und Getränke mussten sie nichts zahlen, genauso wenig wie für die Beförderung von und nach Ruppertshütten im Kleinbus des Jugendrotkreuzes. Auch den Halsbachern war ein Hol- und Bringdienst angeboten worden, doch aus diesem Stadtteil hatte sich kein Kind angemeldet.
Finanziert wurde die knapp 2000 Euro teure Sports-Night über das Förderprogramm „Kultur macht stark“ des Bundesbildungsministeriums. Dass die Mittel flossen, darum hatte sich der städtische Jugend- und Familienreferent Marcel Brunner gekümmert.
Das Konzept für die Sports-Night hat Philipp Kirsch erstellt, der vor einiger Zeit ein freiwilliges soziales Jahr beim TSV Lohr gemacht hat. Seine Nachfolgerin Mareike Sachs hat das Projekt schließlich übernommen, ihm den Feinschliff gegeben und die Anmeldungen bearbeitet.
Rund 30 ehrenamtliche Helfer
Am Freitagabend waren insgesamt rund 30 ehrenamtliche Helfer eingespannt, die zum Gelingen des Abends beitrugen. Die allermeisten kamen vom TSV; unter den vier Helfern der Mittelschule war auch Schulleiterin Susanne Rinno.
TSV-Geschäftsführerin Carmen Burk freute sich darüber, dass unter den Helfern aus den verschiedensten Abteilungen des TSV auch viele Trainer waren. Und vor allem freute sie sich über die gute Stimmung bei der Sports-Night.
Rolf Wiesmann von der Mittelschule machte deutlich, dass mit der Sports-Night vor allem solche Kinder angesprochen werden sollten, die bislang noch nicht in einem Sportverein aktiv seien. Er hoffte, dass einige am Freitagabend vielleicht Gefallen am Sport gefunden hätten. Ein weiteres Ziel war laut Brunner, dass sich Kinder kennenlernen können, die sich sonst eher nicht sehen.
Jana Schmidt von der TSV-Jugendleitung berichtete, dass die Anmeldungen zur Sports-Night anfangs nur langsam eingetroffen seien. Ein richtiger Schwung sei dann in den beiden letzten Wochen gekommen.