Die Feuerwehren in Retzbach, Zellingen und Duttenbrunn sollen die Ausrüstung erhalten, die sie benötigen, aber es muss nicht unbedingt alles doppelt und dreifach angeschafft werden. Das ist der Grundgedanke für die vom Gemeinderat einstimmig beschlossene Feuerwehrbedarfsplanung. Diese in Auftrag zu geben, hatten sowohl die Freien Bürger am 27. Januar beauftragt als auch die Verwaltung für sinnvoll erachtet. Der Bedarfsplan ist auch zwingend für den Neubau des Feuerwehrhauses in Retzbach nötig.
Die Verwaltung wird nun Angebote einholen. Eine erste Kostenschätzung geht von rund 12 000 Euro für die Feuerwehrbedarfsplanung aus. Diese muss nicht turnusmäßig aktualisiert werden, sondern nur, wenn sich die Einwohnerzahl der Gemeinde wesentlich erhöht.
Mitglieder für Seniorenbeirat
Drei neue Mitglieder bestellte der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung für den Seniorenbeirat, nachdem die Bewerber in öffentlichen Sitzungsteil vorgestellt wurden. Es handelt sich um Christine Dietrich (selbständige Friseurmeisterin, Retzbach), Wieland Gsell (Diplom-Biologe, Zellingen) und Martin Grümpel (EDV-Leiter, Zellingen). Sie treten in die Fußstapfen der ausgeschiedenen Räte Bernd Nebel, Marco Goldstein und Renate Volker.
Für den im Ortsteil Duttenbrunn für die Straßenbeleuchtung und öffentlichen Gebäude nötigen Strom wird der Markt Zellingen wieder wie schon seit 2017 über eine Bündelausschreibung der Firma Kubus einkaufen. Wie schon derzeit soll für die Lieferjahr 2023 bis 2025 wieder Ökostrom ohne Neuanlagenquote bezogen werden. Das musste über den unbefristeten Dienstleistungsvertrag mit der Firma über die Bündelungsausschreibung hinaus noch festgelegt werden, was einstimmig erfolgte.
Ökostrom für Straßenlampen
Gegenüber "Normalstrom" ist Ökostrom ohne Neuanlagenquote maximal 0,5 Cent je Kilowattstunde teurer. Ökostrom mit Neuanlagenquote wäre gegenüber Normalstrom 0,5 bis 1,2 Cent je Kilowattstunde teurer. Er wird laut der Firma Kubus nur von wenigen Kommunen bezogen und es gibt deutlich weniger Bieter als bei den beiden anderen Varianten.
Der Gemeinderat stellte auch die Jahresrechnung 2019 mit 19,9 Millionen Euro Haushaltsvolumen fest. Dabei entfielen von den Einnahmen und Ausgaben 13,05 Millionen Euro auf den Verwaltungs- und 6,9 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Wie Kämmerin Ines Rössler weiter erläuterte, profitierte die Gemeinde vor zwei Jahren von Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer und hohen Finanzleistungen des Freistaates, was ein Plus von rund 1,5 Millionen Euro beim Verwaltungshaushalt ergab, die Zuführung zum Vermögenshaushalt lag bei rund 2,3 Millionen Euro.
Der allgemeinen Rücklage konnten über vier Millionen Euro zugeführt werden, dank fast 170 000 Euro an Tilgungsleistungen sank die Verschuldung der Gemeinde auf rund 790 000 Euro. Der Gemeinderat erteilte auch Entlastung für die Jahresrechnung, wobei sich Bürgermeister Stefan Wohlfart der Stimme enthielt.